Dänen-Krimi um ein versunkenes U-Boot: Dessen Besitzer soll eine Schwedin umgebracht haben. Der Mann weist alle Schuld von sich. Eine Leiche wurde bisher nicht gefunden.

Kopenhagen - Der Besitzer eines privaten dänischen U-Boots muss nach Entscheidung eines Gerichts in Kopenhagen für 24 Tage in Untersuchungshaft. Ihm werde fahrlässige Tötung im Zusammenhang mit dem Verschwinden einer schwedischen Journalistin vorgeworfen, berichtete am Samstag die Nachrichtenagentur Ritzau. Ihre Verwandten haben die 30-Jährige als vermisst gemeldet. Ihr Verbleib war auch am Samstag noch unklar.

 

Der U-Boot-Fahrer Peter Madsen hatte die Vorwürfe zuvor vor Gericht zurückgewiesen. Die Schwedin war am Donnerstagabend zuletzt gesehen worden, als sie sich mit Madsen im Hafen von Kopenhagen auf der UC3 Nautilus einschiffte. Madsen sagte, er habe die Frau nach einer Fahrt mit dem U-Boot auf einer Insel im Kopenhagener Hafengebiet abgesetzt.

Das Schiff war im Mai 2008 vom Stapel gelaufen

Das von Madsen selbst entworfene 18 Meter lange Boot war dann gesunken, er selbst wurde nach Angaben der Polizei von einem privaten Schiff gerettet und an Land gebracht. „Ich war auf einer Probefahrt und habe ein paar Dinge an dem U-Boot getestet. Dann ist etwas mit einem Ballasttank schiefgegangen“, wurde Madsen zitiert.

Das U-Boot wurde am späten Freitagmorgen in der Bucht von Køge südlich der dänischen Hauptstadt gefunden. Taucher entdeckten das Wrack in einer Tiefe von sieben Metern. Da es nicht stabil lag, konnten sie sich nicht hineinwagen. Das Schiff war im Mai 2008 vom Stapel gelaufen.

Am Samstag begannen Bemühungen, die „Nautilus“ zu heben. „Wir hoffen, sie zu heben und in den Hafen zu bringen“, sagte Polizeioffizier Carsten Reenberg der Deutschen Presse-Agentur. Unklar sei, wie lange die Operation dauern werde.