So viele Teilnehmer und Projekte wie noch nie: Die Organisatoren des Jugend-forscht-Wettbewerbs verzeichnen ein Rekordjahr: Fast 100 Kinder und Jugendliche aus der Region Stuttgart präsentieren in der Sindelfinger Stadthalle 52 Projekte

Sindelfingen - Es sind vor allem die alltagspraktischen Erfindungen, die jedes Jahr aufs Neue die Besucher des Jugend-forscht-Wettbewerbs faszinieren. Zum Beispiel der beheizbare Fahrradsattel, den Alan Bartos und Henry Steininger, elf und zwölf Jahre alt, präsentierten. Die Technik dahinter ist so einfach wie genial: Das eingebaute Heizkissen im Sattel wird mit der Energie aus dem Dynamo betrieben. Für diese Idee wurden die Sechstklässler der Stuttgarter Robert-Koch-Realschule mit dem dritten Preis im Fachgebiet Arbeitswelt ausgezeichnet.

 

Hannah Dieterle und Renée Clerc, Sechstklässlerinnen des Stuttgarter Königin-Charlotte-Gymnasiums beschäftigten sich mit dem Wohnen in der Zukunft. Ihre Idee: Statt täglich die gleichen weißen Wände anzustarren, könnte man diese mit Hilfe von LED-Leuchten doch je nach Stimmung ganz unterschiedlich schimmern lassen.

Bei den älteren Jugendlichen drehte sich viel um das Thema Sicherheit im Straßenverkehr. So entwarfen Robin Jäger, Jannik Notter und Philip Holzinger, Auszubildende bei Bosch in Feuerbach einen so genanten RescueSnap für Lastwagen: Ähnlich einem Airbag öffnet sich dieser Ballon bei einem Unfall, steigt automatisch nach oben und filmt von dort den Unfallort. Die Daten werden dann an die Leitrettungsstelle übertragen. Dort wissen die Verantwortlichen sofort, was vor Ort benötigt wird: Feuerwehr und oder Rettungsdienst, vielleicht eine Kehrmaschine. „So gewinnt man bei einem Unfall viel Zeit und verhindert längere Staus“, erklärte Robin Jäger den Nutzen der Erfindung, für die die Tüftler mit dem ersten Preis im Fachgebiet Arbeitswelt ausgezeichnet wurden. Flugobjekte mit Kamera – dieses Thema steht auch im Mittelpunkt der Forschung von Benjamin Weber, Nicolas Carlo Müller und Malte Tusche aus Stuttgart: Sie entwickeln eine Drohne, die Landwirten Bilder ihrer Felder liefert. So wissen die Bauern genau, wo sie wie viel düngen müssen.