Der Jugendrat gestaltete den früheren Skateplatz beim Diakonissenplätzle neu. Jetzt ist er eingeweiht worden. Der Wasserspender muss noch angeschlossen werden.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Der letzte Schliff fehlt noch: Aus dem Wasserspender sprudelt noch nichts, eine der Sitzbankreihen wartet noch auf ihre Holzverkleidung, und das schirmartige Dach, das Schatten spendet oder vor Regen schützt, ist noch nicht gedeckt. Der frühere Skateplatz beim Diakonissenplätzle wurde nach den Vorstellungen des Jugendrates umgestaltet. Skaten ist hier nicht mehr möglich, seit daneben Wohnhäuser errichtet wurden. Die Lärmbelästigung wäre zu hoch. Am Freitag haben die Jugendräte zusammen mit Bezirksbeiräten und Nachbarn den Platz eingeweiht.

 

Unterstützung vom Bezirksbeirat

Vor zwei Jahren begannen die Nachwuchspolitiker mit ihren Planungen. „Wir haben ein Modell gebastelt“, berichtet Liam Crain vom Jugendrat. Das hatten sie im Bezirksbeirat vorgestellt und erhielten dort Unterstützung. Auch bei der Stadt rannten sie offene Türen ein. Stadtplaner Johannes Rentsch, der damals noch beim Garten-und Friedhofsamt tätig war, diskutierte mit ihnen, wo sie zurückstecken mussten. „Die Bänke wollten wir dreidimensional haben, damit sich Nischen bilden, in denen man als Gruppe sitzen kann“, erklärt Jugendrat Maxime Beck. Das aber wäre zu teuer geworden. Auch der Rasen, den sich die Jugendräte für ihren Platz gewünscht hatten, konnte nicht angelegt werden. „Das geht nicht, wenn so viele Menschen dauernd darüber laufen“, begründet Landschaftsarchitekt Frieso Gauder die Absage. Stattdessen ist der Platz jetzt eine verdichtete Sandfläche.

Eine stationäre Slackline zum Trainieren

Unter den runden Unterstand kommen noch weitere Sitzelemente aus Holz, und der Unterstand bekommt ein Dach aus Lochblech. Das lässt zwar manchen Regentropfen durch, aber auch Licht. Der Wasserspender war den Jugendlichen wichtig, denn nebenan ist die Schwimmhalle West und unweit die Tivoli-Sporthalle. „Am Wasserspender können alle, die zum Sport gehen, ihre Trinkflaschen wieder auffüllen“, sagt Maxime Beck. Und eine trendige Sportart können die jungen Besucher aus den umliegenden Schulen und dem Viertel hier auch gleich üben: In der Mitte des Platzes ist eine fest installierte Slackline – nicht zu hoch, damit auch Anfänger zum Zug kommen. Der Platz hat das Zeug zum Treffpunkt für die Schüler des Friedrich-Eugen-Gymnasiums, des Dillmann und für alle, die hier die Sporteinrichtungen besuchen. Die Gestaltung hat 135 000 Euro gekostet. Davon übernahm die Stadt 120 000 Euro. Der Rest waren Spenden der Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Baden-Württemberg (GWG), des Diakonie Klinikums und des Bezirksbeirats.