Der Jugendrat Nord hat vor, das Dach der neuen Einhausung am Skaterpark Pragfriedhof zu verschönern: Mit professionellen Graffitikünstlern soll dort eine Aktion stattfinden.

Filderzeitung: Rebecca Anna Fritzsche (fri)

S-Nord - Als im Bezirksbeirat Nord die Pläne zur Einhausung der Skateranlage vorgestellt wurden, kam aus den Reihen der Bezirksbeiräte der Hinweis, dass das Dach des Überbaus eventuell Sprayer anziehen könnte. Gegensteuern, so der Vorschlag der Lokalpolitiker, könnte man mit einer konzentrierten Graffiti-Aktion gemeinsam mit dem Jugendrat Nord.

 

Der hat sich nun in seiner jüngsten Sitzung ebenfalls einstimmig dafür ausgesprochen. Zuvor hatten die beiden Betreuer des Jugendrates, Kirsten Maiba, die Leiterin des Kinder- und Jugendhauses Nord, und Werner Kurz von der Stadtverwaltung, aus der Bezirksbeiratssitzung berichtet. Man müsse zuerst noch Rücksprache mit den zuständigen Architekten und Ingenieuren halten, erklärte Kurz, um zu klären, welche der verwendeten Dachmaterialien dafür geeignet seien. Da die Einhausung der Skateranlage wie berichtet bis März 2015 fertig gebaut sein muss, um zeitlich begrenzte Fördermittel nutzen zu können, ist derzeit eine Graffiti-Aktion für April 2015 geplant. Professionelle Graffitikünstler sollen gemeinsam mit den Jugendlichen des Jugendrats Nord die Gestaltung übernehmen.

Der Architekt schlägt eine Ideensammlung vor

Dieter Herrmann vom beauftragten Architekturbüro Herrmann und Bosch kann sich eine solche Aktion gut vorstellen. „Die U-förmigen Bleche der Einhausung werden ja bis fast ganz auf den Boden reichen“, sagt Herrmann auf Nachfrage dieser Zeitung, da könne man so in der Höhe von 1,50 bis zwei Metern sicher einiges machen. Momentan werden die Arbeiten gerade an die ausführenden Firmen vergeben, im November soll es losgehen. Herrmann schlägt ein gemeinsames Treffen mit dem Jugendrat und dem Hochbauamt vor, vielleicht im September. Dann könne man bereits einmal Ideen sammeln, meint der Architekt.

Der Nordcup soll 2015 im Juni stattfinden

In derselben Sitzung besprachen die Jugendräte auch zwei ihrer kürzlichen Veranstaltungen. Der Arschbombenwettbewerb bei der 75-Jahr-Party im Höhenfreibad Killesberg hat trotz schlechtem Wetter so gut funktioniert, dass die Jugendräte einstimmig entschieden, ihn im kommenden Jahr nochmals stattfinden zu lassen. In welchem Rahmen, muss noch entschieden werden. Das Fußballturnier Nordcup, das der Jugendrat seit einigen Jahren austrägt, habe allerdings nicht genügend Teilnehmer gefunden, meinten die Jugendlichen. Vier Mannschaften hatten in der letzten Juliwoche teilgenommen. „Wir müssen den Nordcup früher planen und auch früher legen“, sagte Laurin-Emanuel Müller als Sprecher des Jugendrates. Der Termin Ende Juli war diesmal durch die Jugendratsneuwahlen zu Beginn des Jahres zustande gekommen, sowie durch die nachfolgenden Sitzungen und Seminare, so dass die Jugendlichen erst danach den Nordcup planen konnten. 2015 soll wieder ein Termin im Juni anvisiert werden. Auch über einen Alternativort zum Bolzplatz Doggenburg wurde diskutiert – beispielsweise der Platz beim SV Prag an der Parlerstraße. „Es ist ja schon eine Tradition, dass der Nordcup an der Doggenburg stattfindet“, meinte Laurin. Er gab zu bedenken, dass der Kräherwaldverein auch stets dabei sei und aushelfe. Die Jugendräte stimmten dafür, zumindest einmal beim SV Prag anzufragen, ob der Nordcup dort überhaupt möglich wäre.