Für das DJ-Duo Just Tomi & Kesh wurde eine Party auf dem Stuttgarter Bahnhofsturm zum Erfolg – mittlerweile hat sich ihre Partyreihe „Irgendwo“ in Stuttgart etabliert.

Stuttgart - Für Just Tomi & Kesh begann alles auf einem Wahrzeichen der Stadt Stuttgart. Mit einer Geschwindigkeit von 126 Schlägen pro Minute schallte es im August vergangenen Jahres vom Bahnhofsturm herunter auf die Königsstraße. Unter dem beleuchteten Mercedes-Stern nahm die Partyreihe „Irgendwo“ ihren Anfang und damit auch der Werdegang des Stuttgarter DJ-Duos Just Tomi & Kesh. Seitdem ist viel passiert bei Tomislav „Tomi“ Bozic und Mario Kesinovic, wie die beiden im echten Leben heißen – doch der Reihe nach.

 

Beide lernten sich schon 2012 im Basketball-Verein kennen, vier Jahre hat es gedauert bis sie zum ersten Mal zusammen in einem Hinterzimmer auflegten. Doch um aus dem Hinterzimmer auf dem Bahnhofsturm zu schaffen, braucht es nicht nur Talent, sondern auch gute Kontakte. Die hat in diesem Fall Samuel Haile, der dritte Mann im Bunde, welcher nicht nur die Idee für „Irgendwo“ hatte, sondern auch für die ausgefallene Location verantwortlich ist.

Lärmschutzverordnung noch als Hindernis

Hinter dem Namen der Partyreihe versteckt sich das Offensichtliche. „Wir hatten die Idee eine Veranstaltung zu machen, die nicht immer an einen Ort oder Club gebunden ist. Wir versuchen Locations zu finden, welche sich durch eine besonderen Flair auszeichnen, zu denen die Leute aber ansonsten nicht zum Party machen hingehen würden“, erläutert Tomi, der hinterm Pult als Just Tomi auflegt. Da wäre dann aber noch das Thema mit den rechtlichen Hindernissen – ab 22 Uhr sieht die Lärmschutzverordnung eine strikte Ruhezeit vor. Es ist die Kreativität der Jungs gefragt, um neue Möglichkeiten im Sommer zu finden - bisher fand die Partyreihe in den verschiedensten Clubs der Stadt statt.

Ibiza dient als Vorbild für den Sound

Der Sound der beiden wurde maßgeblich durch die balearischen Partyszene auf Ibiza inspiriert, doch auch die „Mutterstadt“ trägt ihren Teil dazu bei. „Man merkt auf jeden Fall, dass Stuttgart eine Hip-Hop Stadt ist. Wir beide sind damit aufgewachsen, deshalb fließen auch solche Elemente in unseren Sound ein“, erklärt Mario. Die Basis ihrer Musik findet wiederum im Tech-House wieder, „ein rhythmisch, treibender Sound in den wir immer wieder Vocals einfließen lassen“, beschreibt der 25-Jährige weiter.

Über Instagram nach Zürich

Nicht nur in Stuttgart schien der Sound nach vier weiteren „Irgendwo“-Partys“ anzukommen, auch die Nachbarn aus der Schweiz wurden auf das Duo aufmerksam. „Unsere Managerin hat uns durch Zufall auf Instagram entdeckt und fand unseren Auftritt dort sympathisch. Zu unserer dritten Party kam sie extra aus Zürich, zwei Wochen später saßen wir im Zug in die Schweiz“, erzählt Mario.

Die Reise war ein Erfolg – mittlerweile haben beide einen Vertrag in der Tasche und dürfen mit „Irgendwo“ einmal im Monat die Züricher Nachtclubs zum Tanzen bringen. Am heutigen Freitag, findet der Auftakt im Club Bellevue in Zürich statt – DJ-Größen wie Chris Liebing oder Paul Kalkbrenner durften dort schon ihr Können zeigen.

Next Stop: Waranga und Kowalski

Auch in Stuttgart stehen die nächsten Termine schon fest. Mit Blick auf den Schlossplatz wird am 17.02 im Waranga aufgelegt, ein weiteres Highlight ist der Auftritt im Kowalski am 31.3. „Das Kowalski die Top-Adresse für elektronische Musik in Stuttgart und wir freuen uns schon wie kleine Kinder darauf“, verrät Tomi. Trotz des schnellen Erfolgs gilt es für die Newcomer sich hinter dem Pult zu beweisen. Hochgepriesene DJs können schnell wieder in der Versenkung verschwinden und stehen dann wieder am Anfang ihrer Karriere. Für Just Tomi & Kesh könnte es Schlimmeres geben, „ein Traum wäre es noch einmal auf dem Turm spielen zu dürfen“, meint Mario. Zurück zum Anfang also – wenn bis dahin alles so weiter läuft, wohl nicht mehr als Newcomer.