Das Kabaretttrio „Mustermann und die Motzlöffel“ macht am 24. August im Landwirtschaftsmuseum in Hohenheim Station. Es werden allgemeine Themen aus Stuttgart aufgegriffen, anschließend geht es speziell um das kleine Hohenheim mit seinem hohen Rang.

Hohenheim - Es sei Kabarett und darum alles mit einem Augenzwinkern zu sehen. Schon die Bezeichnung „Tournee“ sei nicht ganz ernst gemeint, sagt Ulrich Gohl. Er ist einer der drei Amateurschauspieler von „Mustermann und die Motzlöffel“. Am Donnerstag, 24. August, tritt das Trio in der Maschinenhalle des Landwirtschaftsmuseums in Stuttgart-Hohenheim.

 

„Meines Wissens nach hat dort noch nie eine Veranstaltung stattgefunden“, sagt Gohl. „Ursprünglich wollten wir im Hohenheimer Park spielen, doch wir erhielten keine Genehmigung.“ Nun wird also die Maschinenhalle mit den gigantischen Landmaschinen zur Bühne, teilweise wollen die Schauspieler auch von den Traktoren hinab spielen. Für die Besucher gibt es Bierbänke. „Wer es gemütlicher haben will, kann aber sehr gerne auch einen Campingstuhl mitbringen“, sagt Gohl. Auch Kühlboxen mit Getränken, Käsebrötchen oder Knabbereien seien erlaubt.

Vorstellung dauert etwa eine Stunde

Das Kabaretttrio Mustermann und die Motzlöffel hat sich für seine Tournee „nullacht17“ besondere Orte ausgesucht. Über die ganze Stadt verteilt, kaum bekannt und doch spannend sollten die Flecken sein. Ulrich Gohl, studierter Historiker und Biologe, hat vor einiger Zeit sein Buch „Der Nesenbach. Geheimnis unter Stuttgarts Straßen“ geschrieben. Damals erarbeitete das Trio bereits begleitend ein kleines Bühnenprogramm – sozusagen, um ein wenig Werbung zu machen. „Einige Teile des aktuellen Stücks gab es daher schon“, sagt Gohl.

Die Vorstellung am Donnerstag dauert etwa eine Stunde. Die Hälfte der Zeit befassen sich die Motzlöffel mit den Themen der Stadt. „Eine große Kamelhandpuppe mit Migrationshintergrund sinniert über die deutsche Leitkultur, zwei Ur-Schwaben spielen Bürgermeister. Grandiose Vorschläge zur Stadt am Fluss kommen auf den Tisch, und eine Marionetten-Putzfrau feudelt die große Politik ab“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Es geht speziell um Hohenheim

Die andere Hälfte des Programms wurde speziell für Hohenheim geschrieben – und kommt mutmaßlich nur dieses eine Mal zur Aufführung. Es geht um Landwirtschaft, Bauernregeln und den kleinen Stadtteil Hohenheim mit seinem hohen Rang. „Zudem handelt es von den Sagen um den Herzog Karl Eugen und die Tagebucheinträge von Franziska von Hohenheim“, sagt Gohl. Und die Zuschauer sollen erfahren, was der Ausbruch eines indonesischen Vulkans mit der württembergischen Landwirtschaft zu tun hat.

Das Kabaretttrio besteht neben Ulrich Gohl aus Martin Ehmann und Ulrich Heinz. Sie kennen sich aus Studientagen. Während der gemeinsamen Zeit in Tübingen spielten die drei zusammen mit anderen Studierenden in der Gruppe Die Querschläger. Nach ihrem Studienabschluss zogen die drei nach Stuttgart und beschlossen, ihre Leidenschaft für politisches Kabarett fortzusetzen. 1991 gründeten sie die Gruppe Mustermann und die Motzlöffel.

Anmeldung ist zwingend erforderlich

Es ist ein Hobby, Geld verdienen sie damit nicht. „Das Finanzamt schreibt, dass es Teil der privaten Lebensführung sei“, zitiert Gohl lachend das Verwaltungsdeutsch der Behörde. Und warum haben sich die drei für dieses Hobby entschieden? „Weil es Spaß macht. Und zwar nicht nur das auf der Bühne stehen, sondern auch die Entstehungsgeschichte. Es ist die Lust, zusammen mit Freunden aus einer Idee einen Text zu machen“, sagt Gohl.

Das Theaterstück beginnt am Donnerstag, 24. August, um 18.30 Uhr. Veranstaltungsort ist die Helmut-Claas-Halle im Deutschen Landwirtschaftsmuseum , Filderhauptstraße 179. Der Eintritt ist kostenfrei, die Künstler freuen sich über Spenden. Die Zuschauerzahl ist auf 35 begrenzt. Daher ist eine Anmeldung zwingend erforderlich, und zwar im Internet unter www.motzloeffel.de.