Wer darf gehen, und wer kann bleiben? Der Manager des VfB Stuttgart, Fredi Bobic, bastelt derzeit am neuen Kader der Schwaben.  

Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Stuttgart - Immer, wenn Fredi Bobic dieser Tage nach seinen strategischen Plänen gefragt wird, schaltet der Mann auf Durchzug. "Mir ist klar, dass dies ein interessantes Thema ist", sagt der Manager des VfB Stuttgart, wenn es um die Frage geht, wie er den Spielerkader des Bundesligisten nach der Seuchensaison 2010/2011 umzubauen gedenkt. Doch Fredi Bobic schiebt nach: "Erst wenn wir den Klassenverbleib geschafft haben, machen wir einen Strich - und werden mit jedem Spieler reden."

 

Doch es müsste (fast) mit dem Teufel zugehen, sollte der VfB noch absteigen. Umauf den Relegationsplatz 15 abzurutschen, müsste der Club seine beiden letzten Saisonspiele verlieren, während parallel Frankfurt und Wolfsburg jeweils beide Partien gewinnen. Selbst wenn dies einträte, könnte der VfB auf doppelte Ausrutscher von Köln (spielt noch in Frankfurt) oder Bremen hoffen, die in der Tabelle ebenfalls hinter den Stuttgartern liegen.

Fredi Bobic darf also nach den Regeln der Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, einen Erstligakader zusammenstellen zu dürfen. Dabei liefert eine Inventur des aktuellen Kaders erste Erkenntnisse, mit wem zu rechnen ist - und mit wem eher nicht:

Die Torhüter: Anders als im Vorjahr, als es den Abgang von Jens Lehmann zu bewältigen gab, herrscht bei den Schlussleuten diesmal Klarheit. Sven Ulreich hat sich als Nummer eins freigeschwommen und ist weiter gesetzt. Dahinter verfügt der VfB in Marc Ziegler über eine erfahrene Nummer zwei, deren Vertrag noch bis 2013 läuft. Neu dazu stoßen wird der junge Bernd Leno. Von dem 19-jährigen Keeper vom VfB II sind vom Platzwart bis zum Präsidenten alle begeistert. Für den 1,90 Meter großen Leno wird Alexander Stolz seinen Platz als dritter Torwart wohl räumen müssen.