Die irakische Armee hat eigenen Angaben zufolge den Osten Mossuls eingenommen. In einigen nordöstlichen Bezirken der Stadt gebe allerdings es noch Gefechte mit Islamisten, die sich verschanzt hätten.

Bagdad - Die irakische Armee hat im Kampf gegen die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) nach eigenen Angaben den Osten von Mossul zurückerobert. Seine Soldaten hätten dort alle Ziele erreicht, sagte am Mittwoch der Kommandeur der Anti-Terror-Sondereinheit CTS, General-Leutnant Talib Schaghati, vor Journalisten in der umkämpften Metropole. Das Ost-Ufer des Tigris sei nun unter Kontrolle der Regierung. In einigen nordöstlichen Bezirken der Stadt gebe allerdings es noch Gefechte mit Islamisten, die sich verschanzt hätten.

 

Mossul wird vom Tigris in zwei Hälften geteilt. Die Regierungstruppen rücken von Osten gegen die letzte IS-Hochburg im Irak vor. Die Niederlage des IS dort zeichnete sich seit Tagen ab, die Islamisten haben sich im Westen der Stadt zurückgezogen. Ministerpräsident Haider al-Abadi hatte am Dienstag erklärt, die Armee sei erstmals dorthin vorgerückt. Einzelheiten nannte er nicht.

Der Fall Mossuls könnte Experten zufolge das Ende des sogenannten IS-Kalifats einläuten, das sich über den Irak und Syrien erstreckt. An der von den USA unterstützen Offensive sind rund 100.000 irakische Soldaten, schiitische Milizen und kurdische Kämpfer beteiligt.