Hacker haben ein Karlsruher Softwareunternehmen angezapft. Doch bevor ein Schaden entstand, wurden sie enttarnt - darunter ein 16-Jähriger aus Görlitz.

Karlsruhe - Hacker haben ein Karlsruher Softwareunternehmen angezapft. Doch bevor ein Schaden entstand, wurden sie enttarnt - darunter ein 16-Jähriger aus Görlitz. Nach Angaben der Karlsruher Polizei vom Donnerstag hatten die Hacker von den Servern eines taiwanesischen Spieleentwicklers große Teile des Programmcodes eines Onlinespieles heruntergeladen, das von der Karlsruher Firma vertrieben wird. Als der Datenklau bemerkt wurde, alarmierte das Unternehmen die Polizei. Bei dem Versuch, die restlichen Teile des Spieles zu beschaffen, kamen die Ermittler auf die Spur der „international agierenden Hackergemeinschaft“, zu der der Junge aus Görlitz gehört haben soll.

 

Nach einer Wohnungsdurchsuchung räumte er seine Tatbeteiligung ein. Die digitalen Spuren der Komplizen führten ins Ausland, hieß es. Hätten die Hacker Erfolg gehabt, wäre demnach ein Schaden von mehreren 100 000 Euro entstanden. Gegen den Jugendlichen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Ausspähens von Daten und Verstößen gegen das Urheberrechtsgesetz sowie das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb eingeleitet.