Die Stuttgarter Kulturgemeinschaft setzt weiter auf die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Staatstheater.

Stuttgart - Die Stuttgarter Kulturgemeinschaft, mit 35 000 Mitgliedern die größte Besucherorganisation Deutschlands, setzt weiter auf die Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Staatstheater. Diese Zusammenarbeit sei durch den Beschluss des Theaterverwaltungsrats, die Rabatte für die Kulturgemeinschaft zu senken, zwar erschwert worden, aber man werde sich „dieser Herausforderung mit aller Kraft stellen“, teilte der Geschäftsführer der Kulturgemeinschaft, Peter Jakobeit, in einer Presseerklärung mit.

 

Wie berichtet, hat der Verwaltungsrat der Staatstheater auf seiner Sitzung am Montag beschlossen, die der Besucherorganisation gewährten Kartenrabatte zu senken. In der laufenden Spielzeit betragen diese Rabatte 42,5 Prozent, in den nächsten beiden Spielzeiten sollen sie schrittweise auf das Niveau von 32,5 Prozent in der Saison 2014/15 heruntergefahren werden. Peter Jakobeit hatte verlangt, die Rabatte tendenziell wieder früheren, weitaus höheren Niveaus anzugleichen. Konkret wünschte er sich eine Erhöhung auf 50 Prozent. Von den 35 000 Mitgliedern der Kulturgemeinschaft, die als gemeinnütziger Verein organisiert ist, besuchen zwei Drittel die Vorstellungen des Staatstheaters, also rund 23 000 Menschen.

Der Verdacht der Quersubventionierung hat sich nicht erhärtet

Wie die Kulturgemeinschaft mit der neuen Lage umgehen wird, steht noch nicht fest. Die Entscheidung des Verwaltungsrats für geringere Preisnachlässe stelle die für das Kulturleben in Stuttgart so bedeutende Allianz zwischen Theater und Kulturgemeinschaft auf eine harte Probe, heißt es weiter: „Die wirtschaftlichen Folgen der Entscheidung sind nun in erster Linie von der Kulturgemeinschaft zu schultern.“ Mit Erleichterung habe man aber zur Kenntnis genommen, dass der Verwaltungsrat in der bisher gängigen Rabattierungspraxis keine Anhaltspunkte für eine Quersubventionierung sah. Das Gremium habe „erfreulicherweise anerkannt, dass wir die uns zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel ordnungsgemäß verwenden“, so Peter Jakobeit.