Missstände in der Bundeswehrkaserne Pfullendorf führten zu ihrer vorzeitigen Entlassung: Vier Soldaten wollen dagegen nun vorgehen. Die Entlassenen sollen an entwürdigenden Aufnahmeritualen beteiligt gewesen sein.

Pfullendorf/Sigmaringen - Vier Soldaten aus dem in die Kritik geratenen Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf (Kreis Sigmaringen) klagen gegen ihre vorzeitige Entlassung. Am Verwaltungsgericht Sigmaringen soll ihre Klage am 19. Juli verhandelt werden, wie das Gericht am Montag mitteilte. Nach Bekanntwerden entwürdigender Aufnahmerituale in der Elite-Kaserne Anfang des Jahres wurden insgesamt fünf Soldaten aus dem Dienst entlassen. Nun gehen vier davon gegen diese Bescheide vor.

 

Die Entlassung war mit der Teilnahme an mehreren als „Taufen“ bezeichneten Aufnahmeritualen neuer Kameraden im Herbst 2016 und im Januar 2017 begründet worden. Das Verbleiben der Soldaten in der Bundeswehr würde die militärische Ordnung und das Ansehen der Bundeswehr ernstlich gefährden, hatte es geheißen.