Bürgermeister Stefan Altenberger aus Kernen kündigt den Start des Baus eines Sportvereinszentrums der Spvgg Rommelshausen, den Bau einer Tagespflege-Einrichtung für die Sozialstation und den Bau von Häusern, um Flüchtlinge dauerhaft unterzubringen, an. Manche Zuschussbescheide stehen aber noch aus.

Kernen - Das kommende Jahr lässt einige wichtige Baustarts in Kernen erwarten. Bürgermeister Stefan Altenberger hat in seiner Haushaltsrede einige wichtige Vorhaben zusammengestellt, und die lassen hoffen. Allen voran rechnet der Schultes nach langen Verzögerungen mit dem Baustart für das Sportvereinszentrum der Spvgg Rommelshausen neben dem Hallenbad: „Das Baugesuch zum Sportvereinszentrum ist mittlerweile weit fortgeschritten, sodass mit einem Spatenstich im nächsten Jahr fest gerechnet werden kann“, sagte das Gemeindeoberhaupt in seiner Rede, als er in der Sitzung der Bürgervertreter an diesem Donnerstag in der Glockenkelter in Stetten seinen Haushaltsentwurf einbrachte.

 

Start des Hausbaus für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen

Auch die angekündigten Bauten von Häusern für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen und später auch anderen Wohnungssuchenden mit knappem Geldbeutel sollen starten: „Der Bau von Asylbewerberunterkünften wird im nächsten Jahr forciert werden“, kündigte der Bürgermeister an. So soll im Jahr 2017 mit dem Bau von neuen Unterkünften in der Robert-Bosch-Straße, in der Dinkelstraße sowie am Weihergraben begonnen werden. „Eigentlich hätten wir diese Unterkünfte schon in diesem Jahr benötigt. Notwendige Bebauungsplanverfahren und Gründungsprobleme haben uns hier jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagte Altenberger.

Sozialwohnungsbau in Partnerschaft mit der Kreisbaugesellschaft geht weiter

Daneben geht der Sozialwohnungsbau in der Beinsteiner Straße in den dritten Bauabschnitt: „Runde 18 Millionen Euro werden hierfür von der Gemeinde und der Kreisbaugesellschaft Waiblingen bereitgestellt“, sagte Altenberger. In dieser gemeinsamen Anstrengung, moderne, aber preisgünstige Wohnungen für Bevölkerungskreise mit geringem Einkommen bereitzustellen, bringt Kernen die Grundstücke ein. Die Partnerin, die Kreisbaugesellschaft Waiblingen, eine Firma im mehrheitlichen Besitz des Rems-Murr-Kreises, investiert auch im Ortskern Stetten auf einem von der Gemeinde Kernen verkauften Grundstück in der Kirchstraße. Altenberger sieht Fortschritte: „Auch bei der Schließung der Baulücken in der Kirchstraße und Steigstraße soll es im nächsten Jahr mit großen Schritten vorangehen. Die Baugenehmigungen hierfür liegen vor. In der Kirchstraße sind bereits die gesamten Wohnungen verkauft. Jetzt muss nur noch mit dem Bau begonnen werden.“

Bau einer Tagespflege-Einrichtung und eines neuen Kindergartens in der Seestraße

Auch im Straßenbau soll es weitergehen. Im Programm steht die Verlängerung der Friedrichstraße bis zur Straße nach Stetten. Dafür soll ein erster Spatenstich stattfinden. Ein weiteres Großprojekt soll ebenfalls starten: der Bau einer Tagespflegeeinrichtung für die Sozialstation und eines neuen Kindergartens in der Seestraße. Erstere wird samt Büroräumen voraussichtlich 2,7 Millionen Euro kosten. „Da ein erster Zuschussantrag Anfang diesen Jahres abgelehnt wurde, ist ein neuer Antrag gestellt wurden“, so sagte der Bürgermeister. Für den Kindergarten als Ersatz für den Pavillon in den Kirchgärten soll etwa zwei Millionen Euro kosten.

Als weiterer Meilenstein zur Aufwertung der Ortsmitte von Stetten soll im nächsten Jahr aber die grundlegende Umgestaltung der Flächen im Bereich Alte Schule, Volksbank und Rewe-Markt abgeschlossen werden. Hierbei ist der Bereich des ehemaligen Schulhofes noch nachzuholen. Auch die hoppelige Lange Straße soll für 250 000 Euro eine neue Fahrbahndecke bekommen. Allerdings steht die Zusage der Kostenübernahme durch die Landesbehörden noch aus. Daneben geht die Ortskernsanierung weiter und mehr: „Mit der grundlegenden Sanierung der Seestraße im Sanierungsgebiet Rommelhausen und des Drosselweges in Stetten werden im nächsten Jahr zwei weitere wichtige Straßenbauprojekte in Angriff genommen, die insgesamt 575 000 Euro kosten werden.“

Die Gemeinde Kernen will Räume für ein Café in Stetten kaufen

Einen Vorgeschmack auf mehr Lebensqualität in Stetten gab der Schultes auch noch: „Für den Aufkauf der Räume in der Klosterstraße, wo derzeit noch die Sparkasse beherbergt ist, stehen im Haushalt Mittel in Höhe von 350 000 Euro bereit. Dort soll ein Café oder Gastronomiebetrieb Einzug halten.“ Auf dem Platz davor sollen Bänke und Tisch zum Verbleiben einladen. Der Gemeinderat muss allerdings noch zustimmen.

Das Fazit des Bürgermeisters: „Das bereits seit Jahren straffe Programm geht also weiter.“

Ein Haushalt ohne Kreditaufnahme – Kernen bleibt schuldenfrei

Der Haushaltsplan für 2017 kommt trotz eines Investitionsvolumens von 5,4 Millionen Euro ohne Kreditaufnahmen aus. Daneben werden die Ortskernsanierungen mit einem Investitionsbetrag von 1,8 Millionen Euro weitergeführt. Die Gemeinde Kernen bleibt schuldenfrei. Werden die Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt aufsaldiert, ergibt sich ein Betrag von 2,1 Millionen Euro, welcher zur Finanzierung des Investitionsprogramms im Vermögenshaushalt herangezogen werden kann. Weitere Quellen sind Grundstückerlöse und Zuschüsse, die maßgeblich zur Finanzierung beitragen. Insgesamt umfasst der Haushaltsplan 2017 in Kernen Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 46,9 Millionen Euro, davon 38,3 im Verwaltungs- und 8,6 im Vermögenshaushalt.