Traute Peters und Herbert Kühnel beschweren sich über Gefahrstellen am S-Bahn-Halt und an einer Bushaltestelle in Rommelshausen.

Immer neue Betroffene von den wenig behindertengerechten S-Bahn-Steigen und Bushaltestellen in Kernen melden sich. Jetzt hat der K 21-Sprecher Eberhard Kögel den Brief des Seniorenpaares Traute Peters und Herbert Kühnel veröffentlicht, die nach eigenen Angaben noch nie ein Auto besessen haben und schon immer mit dem öffentlichen Nahverkehr unterwegs waren. Traute Peters ist unzufrieden: Nach einem Sturz am S-Bahn-Steig und Schwierigkeiten mit dem Ausstieg „Unter den Arkaden“ sei das Paar „von der angestrebten Unabhängigkeit in volle Abhängigkeit von Gutmeinenden oder ins teure Taxifahren geraten.“

 

In Panik nach Sturz beim Einsteigen

Traute Peters beschreibt, wie sie und ihr gehbehinderter Mann am Bahnsteig in „Rom" Richtung Stuttgart nach und nach in Panik gerieten: „Obwohl ich ihn gestützt habe, fiel er in die S-Bahn hinein, er lag mehr auf dem Bahnsteig als in der S-Bahn. Der Grund dürfte der große Abstand zwischen Bahnsteigkante und S-Bahn sowie die gleichzeitig zu bewältigende Höhe des S-Bahn-Abteilbodens gewesen sein. Mithilfe eines Fahrgastes konnten wir ihn aufrichten und in die Bahn ziehen. Ich konnte nur denken: wenn die Bahn losfährt, reißt sie ihn in den Spalt und unter die Bahn.“

Spalt droht auch in der Kurve der Haltestelle „Arkaden“

Beim Bus-Halt „Unter den Arkaden“ aber „hält der Bus in der Kurve, man muss herunterspringen und aufpassen, nicht in den Spalt zwischen Bürgersteigkante und Bus zu treten. Für meinen Mann höchster Stress, verbunden mit Ängsten und nur mit Hilfestellung möglich“, schreibt Traute Peters. Sie beschwert sich: „Wir fühlen uns an den Rand gedrängt (wir sind es auch) und sehen keine Möglichkeit, dies zu ändern.“

Am Montag findet in Sachen S-Bahn-Ausstieg in „Rom“ ein Vor-Ort-Termin mit dem Abgeordneten Jochen Haußmann, Bahn- und Regionsvertretern statt.