Apple hat am Montagabend seine „Watch-Reihe“ vorgestellt. Vom 24. April an wird sie auch in Deutschland verkauft – und könnte zum neuen Statussymbol am Handgelenk werden.

Leben: Ricarda Stiller (rst)

San Francisco - Es ist soweit: Apple hat am Montagabend unserer Zeit in Cupertino (Kalifornien) seine Smartwatch-Reihe vorgestellt, die von vielen mit Spannung erwartet worden war. Die unter dem Namen Apple Watch angekündigte digitale Uhr wird es in drei verschiedenen Ausführungen geben: In der Sport-Version wird sie für 399 und 449 Euro (3,8 und 4,2 Zentimeter groß) zu haben sein. Die Edelstahlvariante kostet je nach Ausführung und Größe zwischen 649 und 1249 Euro. Und die 18-Karat-Gold-Reihe „Watch Edition“, die es nur in ausgewählten Läden geben wird, beginnt bei 11.000 Euro.

 

Weil die Uhr mit zahlreichen Apps und Funktionen ausgestattet ist, bietet es sich an, eine Technik einzubauen, mit der die Anwender durch das Menü navigieren können. Apple hat sich für eine digitale Krone entschieden, mit der man Scrollen und Zoomen kann. Erhält der Nutzer eine neue Nachricht, so wird er von der eingebauten „Taptic Engine“ am Handgelenk angetippt.

Mit der Apple-Pay-Funktion kann man wie auch schon mit vielen anderen Smartphones bargeldlos bezahlen. Außerdem ist nun der Traum des Apple-Chefs Tim Cook wahr geworden ist, wie er bei der Präsentation erzählt: seit er fünf Jahre alt ist, wollte er mit seiner Armbanduhr telefonieren. Ob außer ihm die Uhr sonst noch jemand zum Telefonieren nutzen wird?

Der Schwachpunkt, das scheint schon jetzt klar, wird wie so oft bei technischen Geräten der Akku sein. Die Rede ist von einer Laufzeit von etwa 18 Stunden. Immerhin lässt er sich drahtlos bequem wieder aufladen. Die Uhr wird zwar wie ein Smartphone per Touchscreen bedient, aber ohne virtuelle Tastatur. Dafür ist schlicht kein Platz auf dem Screen. Texte wird man daher wohl meist per Spracheingabe verfassen. Oder aber weiterhin auf dem iPhone.

Apple hat viele Fitness-Funktionen in die Uhr gesteckt

Denn ohne iPhone geht bei der neuen Uhr gar nichts. Nach Angaben der Firma Apple braucht man mindestens eins der 5er- oder 6er-Serie, um die neue Uhr überhaupt nutzen zu können. Was die Apps betrifft, ist es so: Wenn ein App-Anbieter zusätzlich zur iPhone-App eine Variante für die Apple Watch entwickelt, wird diese automatisch auch auf der Uhr installiert, sobald man die jeweilige Smartphone-App auf sein Handy lädt.

Außerdem stecken mehrere Fitness-Funktionen in der Uhr. Diese reichen vom Pulsmesser über Lage- und Bewegungssensoren bis zur Aufforderung aufzustehen, wenn man länger als eine Stunde gesessen hat. Apple will seine Anwender zu mehr Sport und Fitness verführen.

Die Smartwatch war im Übrigen nicht das das einzige Produkt, das Apple am Montag vorgestellt hat . Ein extrem dünnes und leichtes neues Macbook mit Retina Display sowie ein neues Macbook Pro und Macbook Air kommen ab sofort auf den Markt.