Wer denn?
Der Nürnberger Pekhart. Wenn ich ihn aufgestellt habe, hat er die Note 5 bekommen. Und als ich ihn rausgenommen habe, schießt er plötzlich zwei Tore gegen Hoffenheim.

Haben Sie jetzt noch ein paar Tipps für alle, die es Ihnen gleichtun wollen?
Große Geheimnisse gibt es da nicht: Spieler von starken Mannschaften sind natürlich immer empfehlenswert – aber teuer. Dann braucht man auch Spieler aus Überraschungsteams. Solche Mannschaften erkennt man gut daran, dass sie zum Ende der Vorsaison schon aufgedreht haben – so wie Mönchengladbach, als sie den Klassenverbleib geschafft hatten.

Welche taktische Aufstellung empfehlen Sie?
Ich wechsle immer zwischen 3-4-3- und einem 3-5-2-System. Gewonnen habe ich aber vor allem mit dem 3-5-2. Denn im Mittelfeld bekommt man für zwei bis drei Millionen Euro bessere Spieler als im Sturm. Da ist das Preis-Leistungs-Verhältnis besser. Man sollte auf jeden Fall nicht nur elf gute Spieler im Kader haben, sondern auch ein paar billige Ersatzkräfte in der Hinterhand. Außerdem muss man darauf hoffen, dass einige Spieler, die nur 0,2 Millionen Euro kosten, den Durchbruch schaffen.

Dann haben Sie also bereits intensiv Spieler beobachtet?
Naja, es geht. Ich informiere mich jetzt schon wieder mehr in einigen Internetforen. Als Student hat man ja Zeit. Aber bei all dem ist auch sehr viel Glück und Bauchgefühl dabei. Zum Beispiel, wenn man einen der Kicker-Lieblinge erwischt.

Die da wären?
In jeder Mannschaft gibt es mindestens einen, davon bin ich überzeugt. Bei Bremen ist das zum Beispiel Sokratis. Der hat in der vergangenen Saison fast immer eine Kicker-Note 2 bekommen, während der Rest der Mannschaft mit einer 4 abgestraft wurde. Leverkusens Stefan Kießling ist auch so einer. Der hat keine überragende Saison gespielt, aber unglaublich viele Punkte bekommen.

Was haben Sie sich für diese Saison vorgenommen?
Die Luft ist etwas raus bei mir. Dieser Erfolg lässt sich eh nicht wiederholen.

Steht ihr neuer Kader schon?
Nein, ich bin noch dabei, den Kader zu überarbeiten und Spieler auszutauschen. Eigentlich bin ich mit meinem Team immer erst kurz vor dem Anpfiff der ersten Bundesligapartie am Freitag um 20.30 Uhr fertig. Dann sacke ich zusammen und schaue ausgelaugt das Spiel.