Die Fußball-Drittligisten VfB Stuttgart II und Kickers bestreiten am Samstag ihre ersten Saison-Heimspiele – in der Fremde. Wegen des Umbaus im Gazi-Stadion weicht der VfB nach Großaspach aus, die Kickers spielen in Reutlingen.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart - Die beiden Stuttgarter Drittligisten sind vergangenen Samstag jeweils mit einer 1:2-Auswärtsniederlage in die Saison gestartet. Doch von Samstag an gehen sie getrennte Wege, zumindest logistisch betrachtet. Der VfB Stuttgart II absolviert wegen des Umbaus im Gazi-Stadion sämtliche Heimspiele der Saison in der Mechatronik-Arena in Großaspach – das erste davon am Samstag (14 Uhr) gegen Preußen Münster. Mit Zuschauern war der Bundesliga-nachwuchs in den vergangenen Jahren in Degerloch ja nicht gerade verwöhnt gewesen, deshalb kann es eigentlich nur besser werden. „Ich hoffe schon, dass ein paar Leute mehr kommen als bisher“, sagt der Kapitän Tobias Rathgeb. Und der Trainer Jürgen Kramny fügt hinzu: „Wir wollen möglichst viele Punkte zu Hause holen und die Arena zu unserer Heimstätte machen.“ Die Eintrittskarten berechtigen übrigens zur Fahrt in der S-Bahn nach Backnang, wo von 12 Uhr an ein Shuttlebus bereit steht.

 

Personell kann Kramny nicht aus dem Vollen schöpfen. Ersatztorwart Kevin Müller (23), der mit den Profis im Zillertal weilte und seinen Vertrag beim VfB vorzeitig bis 2016 verlängert hat, wechselt ab sofort auf Leihbasis zum Ligarivalen Energie Cottbus. Der Jungprofi Robin Yalcin fällt mit einer Schambeinprellung aus, dafür hat Tim Leibold die ganze Woche bei der zweiten Mannschaft trainiert – allerdings nie in Großaspach, weil dort nach dem Andrea-Berg-Konzert der Rasen neu verlegt und deshalb geschont werden musste. Kein Problem: „Einige der Jungs haben dort ja schon gespielt, zudem werden wir werden etwas früher anreisen“, sagt Kramny zur neuen Heimspielstätte, die der VfB II dem Lokalrivalen Kickers ja quasi vor der Nase weggeschnappt hat.

Die Kickers starten deshalb am Samstag (14 Uhr) in Reutlingen ihre Heimpremiere, am Donnerstag hat es das erste und einzige Schnuppertraining gegeben. „Es ist sicher ganz schön, dass es geklappet hat“, sagt der Trainer Horst Steffen, der das Thema ansonsten abgehakt hat. Genau wie den Auftakt in Wiesbaden, wo die Kickers unglücklich verloren haben. „Ich sehe keinen Diskussionsbedarf“, sagt der Trainer, was darauf schließen lässt, dass wahrscheinlich die gleiche Startformation aufläuft.

Was die Zuschauerprognose, will sich der Trainer erst gar nicht festlegen. Der Präsident schon eher: „Unter 3000 Besucher wäre sicher enttäuschend“, sagt Rainer Lorz. Letztendlich wird die Akzeptanz an der Kreuzeiche auch vom sportlichen Erfolg abhängen. Und das ist sich Steffen sicher: „Wenn wir so spielen wie in Wehen, werden wir noch tolle Ergebnisse erzielen.“