Der Syrer, der seine drei Kinder aus dem Fenster im ersten Stock einer Flüchtlingsunterkunft geworfen hat, muss für 15 Jahre ins Gefängnis.

Bonn - Ein Vater, der seine drei Kinder aus dem ersten Stock einer Flüchtlingsunterkunft im nordrhein-westfälischen Lohmar geworfen hatte, ist zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Landgericht Bonn sprach den 35-Jährigen am Donnerstag des dreifachen versuchten Mordes schuldig. Der Staatsanwalt hatte eine lebenslange Haftstrafe gefordert, die Verteidigung auf eine zeitlich begrenzte Freiheitsstrafe plädiert.

 

Die Kinder überlebten den Sturz, für eine Tochter bestand Lebensgefahr. Mit der Tat wollte der Mann nach Einschätzung eines psychiatrischen Gutachters seine Frau bestrafen. Diese hatte damit gedroht, erneut die Polizei zu alarmieren, falls er sie noch einmal misshandeln sollte. Nach Darstellung des Verteidigers war der Syrer nach Flucht und Entwurzelung mit dem veränderten Rollenverständnis in Deutschland nicht zurechtgekommen.