Das Kinder- und Stadtteilzentrum des SOS Kinderdorfs lud zur österlichen Schatzsuche. Der Andrang übertraf die Erwartungen.

Fasanenhof - „Hey, das kenne ich. Das ist drüben bei der Schule“, ruft Patrica (10) ihrer gleichaltrigen Freundin Xenia zu und steuert die Schaukästen am Janusz-Korczak-Weg an. Die beiden folgen am Donnerstag dem ersten Hinweis-Kärtchen, das Teilnehmern der Ostereier-Schatzsuche am Europaplatz ausgehändigt wird. Federführender Veranstalter und Startpunkt ist der Treff SOS-Kinderdorfs.

 

Wer den Wink in Wort und Bild richtig deutet, gelangt schon bald zur Fasanenhofschule wo zwei Jugendliche das nächste Puzzleteil herausrücken. So arbeiten sich die Teilnehmer der Rallye Station für Station vor, bis eine vierteiliges Bild komplett ist, das ans Ziel führt.

Kinder und Eltern im Sauseschritt

Der Andrang ist groß. Rund 70 Kinder sind in der ersten Stunde auf der Jagd nach Ostergaben. Der Europaplatz sprüht vor Leben. Viele der jungen Teilnehmer rennen, als spiele auch die Bestzeit eine Rolle. „Ich brauche heute keinen Sport mehr“, seufzt eine Mutter, die dem Nachwuchs hinterhereilt. „Wir brauchen einen Ort, wo es leckeres Essen gibt“, verkündet ein Mädchen lauthals den nächsten Tipp. „Ich weiß, wo das ist“, antwortet ein Junge aus dem Pulk: „Da wo das Wasser ist und wo immer die Stühle stehen.“ Schon eilt die ganze Truppe zum Restaurant Cosmos mit seiner Sommerterrasse. Laura Zona hat sich eigens Hasenohren aufgesetzt, um ihre Tochter zu unterstützen. „Ich finde diese Veranstaltung toll“, sagt sie begeistert. Überhaupt seien die Angebote des Kinder- und Stadtteilzentrums sehr gut. „Wir sind fast täglich dort“, sagt sie.

Valeria kann das Outfit ihrer Mutter locker in den Schatten stellen. Sie ist als Häschen geschminkt. Stolz präsentiert sie einen stilecht als Möhrchen bemalten Finger. „Die Schatzsuche hat Spaß gemacht“, stellt die Siebenjährige fest und probiert im Wohncafé am Europaplatz 30, wo man den Osterschatz aus Schokolade, Laugengebäck und Beigaben hütet, erst einmal ihre neuen Farbstifte aus.

Mit großer Nachfrage gerechnet

„Ich habe eben nochmal Brezeln nachbestellt“, sagt die Pädagogin Meike Dinter vom SOS Kinderdorf ihrer Kollegin. „Wir haben mit großer Nachfrage gerechnet, weil wir hier in der Einrichtung entsprechende Rückmeldung bekommen haben“, erklärt sie. „Die Hälfte der Teilnehmer habe ich aber noch nie gesehen. Es läuft wirklich hervorragend, auch was die Zusammenarbeit mit den Partnern vor Ort angeht.“ Eine Wiederholung im kommenden Jahr ist nach diesem erfolgreichen Auftakt wahrscheinlich.