Ohne Strom wäre es ziemlich dunkel auf der Erde. Aber was ist Strom überhaupt? Das und viele andere spannende Dinge erfuhren die Nachwuchsstudenten bei der Vorlesung von Stefan Tenbohlen bei der Kinder-Uni.

Woher kommt der Strom? Wie Strom aussieht, wussten alle Kinder im Hörsaal: Strom ist während eines Gewitters zu sehen, wenn es am Himmel funkelt und blitzt. Stefan Tenbohlen vom Institut für Hochspannungstechnik und Energieübertragung an der Uni Stuttgart erklärte, was Strom ist und wie er in die Steckdosen kommt. Auf ein Gewitter zu warten und zu versuchen, den Blitz einzufangen, um so Strom zu erzeugen, wäre nicht nur gefährlich, sondern auch unpraktisch. Daher wird er künstlich erzeugt.

 

Wie wird Strom hergestellt? In Kraftwerken wird elektrischer Strom mit Generatoren erzeugt, die mit Kohle oder Wasserkraft angetrieben werden. Von einem Kraftwerk wird der Strom über die Hochspannungsmasten, die man manchmal an der Autobahn sehen kann, über Transformatoren zum Elektrizitätswerk geleitet. Das Elektrizitätswerk sorgt dafür, dass alle Häuser Strom haben.

Warum sind erneuerbare Energien wichtig? In Deutschland wollen Experten die Kohlekraftwerke abschalten, weil man dafür viel Kohle verbrennen muss. Die Kohle reicht nicht ewig, und durch ihre Verbrennung wird zudem die Erderwärmung verstärkt. Besser ist es, erneuerbare Energien zu verwenden wie Wasser- oder Windkraft. Um noch mehr Strom mit Wind erzeugen zu können, wollen Experten Anlagen auf dem Meer bauen. Denn auf dem Meer bläst der Wind häufiger als auf dem Land. Wenn mehrere Windräder angebracht werden, die die Energie des Windes mit einem Generator in Strom umwandeln, nennt man das Windparks.

Wie kommt der Strom dann zu uns? Will man den Strom über eine lange Strecke transportieren, dann braucht man einen Transformator. In einem Transformator stecken zwei verschiedene Spulen. Eine Spule besteht aus einem Draht aus Kupfer, der um einen Metallkern gewickelt ist. Diese Spule erzeugt ein Magnetfeld. Auf der anderen Seite ist eine Spule mit weniger Windungen. Auch durch diese Spule entsteht ein Magnetfeld, das wieder in elektrische Energie verwandelt wird. So wird auf der einen Seite eine andere Spannung erzeugt als auf der anderen. Nur so kann der Strom weitere Strecken zurücklegen.

Wie kann man Strom sparen? Da es sehr aufwendig ist, Strom herzustellen, ist es wichtig, sparsam zu sein. Deshalb sollte man, wenn man als Letzter einen Raum verlässt, das Licht und alle elektrischen Geräte ausschalten. Der Professor rät auch, energiesparende Geräte zu benutzen. Diese sind mit einem A+ oder A++ ausgezeichnet. Weshalb Energiesparlampen besser als Glühlampen sind, erklärt er auch: in einer Glühlampe gibt es einen dünnen Draht. Durch diesen Draht müssen sich die Elektronen quetschen. Dabei wird der Draht heiß. Dann fängt er an zu glühen und gibt Licht ab. Je mehr Elektronen sich durchquetschen und je heißer der Draht wird, desto heller leuchtet die Lampe. Dabei wird sie auch heiß. Die Energiesparlampe wird dagegen nicht heiß – sie spart, wie ihr Name sagt, Energie.

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