Zum 50. Geburtstag des Klassikers erinnern ein Jahr lang Veranstaltungen an Figur, Autor und Illustrator von Jim Knopf in Schwäbisch Hall.

Schwäbisch Hall - Was haben Jim Knopf, Lukas der Lokomotivführer und Frau Mahlzahn mit Schwäbisch Hall zu tun? Dass es da lediglich eine Verbindung um zwei Ecken gebe, räumt die städtische Kulturbeauftragte Ute Christine Berger ein. Aber die Idee, das Erscheinen des Kinderbuchklassikers vor genau 50 Jahren mit einem Veranstaltungsreigen zu würdigen, ist trotzdem gelungen: das Schwäbisch Haller "Jim-Knopf-Jahr 2010" umfasst Ausstellungen, Vorträge, eine Puppentheaterpremiere, Filme und - natürlich - einen echten Zug im Freilandmuseum.

1960 erschien im Stuttgarter Thienemann Verlag der Roman "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" von Michael Ende (1929-1995). Die bekannten Illustrationen dazu schuf Franz Josef Tripp (1915-1978) und dessen Sohn Jan Peter Tripp wiederum bildet die Verbindung zu Hall. Der 1945 geborene Maler ist der Stadt am Kocher vielfältig verbunden und regte eine Würdigung an. "Michael Ende kennt jeder", erklärt die Kulturbeauftragte Berger, "aber kaum jemand kennt Franz Josef Tripp und das, obwohl sein Jim Knopf zu den Ikonen der Illustrationskunst gehört."

Den Auftakt macht bis 31. März eine Ausstellung im Goethe-Institut über die weltweite Ausstrahlung der Figur. Das Ensemble "Gerhards Marionettentheater", das auch den ersten Jim-Knopf-Roman im Repertoire hat, nimmt sich vom 27. März an auch des zweiten Buchs an. Das Hällisch-Fränkische Museum stellt den Autor Michael Ende vor. Besonders skurril: Die FAZ-Redakteurin Julia Voss stellt am 11. März im Kunstverein ihr Buch "Darwins Jim Knopf" vor, das eine tiefere Dimension des Kinderbuchs freilegen will.

Mehr Informationen unter: http://www.schwaebischhall.de »