Im Kindergarten an der Degerlocher Felix-Dahn-Straße hat es Wasserschäden an Wänden und am Boden gegeben. Deshalb haben die Erzieher und Kinder ein Übergangsquartier gesucht – und es an der Internationalen Schule gefunden.

Degerloch - Lauter Kinderlärm ist auf dem Gelände der Internationalen Schule Stuttgart (ISS) in Degerloch zu hören. Obwohl seit Juli Sommerpause in der Schule ist, tummeln sich auf dem Spielplatz 100 Kinder. Deren Kita an der Felix-Dahn-Straße muss wegen eines Wasserschadens dringend renoviert werden. Das Liegenschaftsamt der Stadt hatte sich auf die Suche nach einem Ausweichquartier gemacht und ist schließlich bei der ISS fündig geworden. „Wir haben im Sinne der guten Nachbarschaft gehandelt“, erklärt Valerie Lark-Webler, die für das Gebäudemanagement zuständig ist. Bis Ende Juli werden die Kita-Kinder in der ISS Unterschlupf finden.

 

Anfang des Jahres tauchten die Wasserschäden auf

Die Kita leidet unter massiven Wasserschäden an den Wänden und am Boden, die Anfang des Jahres auftauchten. „Wir hatten die Auswirkungen gespürt. Nachdem der Boden abgedeckt worden war, waren auch die Schäden sichtbar“ sagt Birgit Lamparter, die stellvertretende Leiterin der Kita. Sie vermutet als Übeltäter undichte Heizungsrohre. „Wir wollten möglichst schnell renovieren, und dafür bieten sich die Sommermonate als eine günstige Zeit an“, sagt Lamparter.

Die Kitaleitung suchte bereits seit Ende April nach provisorischen Räumen. „Wir hatten bei verschiedenen Institutionen nachgefragt. Mit 100 Kindern passende Räume zu finden, ist allerdings ziemlich schwierig“, sagt Lamparter. Problematisch war zudem, dass es Räume in Degerloch und Umgebung sein mussten, da auch ein Großteil der Kinder dort wohnt.

Zwei Klassenzimmer gab es im Juli obendrauf

Die Containeranlage des bisherigen ISS-Kindergartens bot sich geradezu an. „Eigentlich hatten wir geplant, die Container wieder abzubauen“, sagt Lark-Webler. Seit 2009 standen diese auf dem Gelände der Schule, da diese aus allen Nähten platze. Als die Schulleitung davon erfuhr, dass die Kita in Not war, verabredete sie mit der zuständigen Firma, den Abtransport um einen Monat zu verschieben. „Die Kita zog just zu dem Zeitpunkt ein, als die ISS in die Sommerpause ging, und wir ohnehin über Überkapazitäten verfügen“, erklärt Lark-Webler.

Darüber hinaus stellte die ISS zwei weitere Klassenzimmer für den Monat Juli zur Verfügung. In denen sind Schlafsaal und Mensa des Kindergartens untergebracht. „Wir fühlen uns sehr willkommen und freuen uns, vor allem die weitläufige Außenanlage der ISS nutzen zu dürfen“, sagt Daniela Militzer, die Leiterin der Kita.

Schon im August soll der Kindergarten wieder in seine alten Räumlichkeiten ziehen. Die Arbeiten dauern noch voraussichtlich vier Wochen lang und verlaufen soweit nach Plan. „Von 1. August an rollen die Umzugswagen gen Felix-Dahn-Straße“, sagt Birgit Lamparter. Dann ist auch die Zeit für den provisorischen Kindergarten bei der ISS vorbei. „Die Container sollen noch im Sommer abtransportiert werden und festen Einrichtungen weichen“, sagt Valerie Lark-Webler.