Gute Nachrichten für Eltern: Die Kita an der Osumstraße im Steckfeld bietet bald 75 zusätzliche Betreuungsplätze an. Vor allem für Kinder unter drei Jahren sind Ganztagsplätze vorgesehen.

Klima & Nachhaltigkeit: Judith A. Sägesser (ana)

Steckfeld - Besser geht es nicht aus Kindersicht. Die Fahrzeuge für den Sandkasten haben während der vergangenen Monate ihren Reiz verloren, schaufelten doch echte Bagger gleich neben der Kita an der Osumstraße Erde von A nach B. „Das war total spannend“, sagt die Leiterin Daniela Schindler. Da war es auch einerlei, dass der Kita-Garten vorübergehend eine Baustelle war und die Kinder auf die Spielplätze in der näheren Umgebung ausweiche mussten. „Das Haus ist Stück für Stück gewachsen.“

 

Spannung, aber auch Lärm

Mit dem Haus meint die Kita-Leiterin den Erweiterungsbau, der in den Garten der Einrichtung sowie in ehemalige Schrebergärten im Steckfeld gebaut worden ist. Die Bagger sind inzwischen verschwunden, das Gebäude ist so gut wie fertig. Was auch sein Gutes hat, wie Daniela Schindler sagt. Der Lärm wegen des Bohrens und Hämmerns nebenan sei teils recht unangenehm gewesen, berichtet sie.

Ende April soll das Kita-Haus an die Stadt übergeben werden, sagt Heinrich Korn, stellvertretender Jugendamtsleiter, der Betrieb wird wohl Anfang Juni aufgenommen. Dann haben in der Einrichtung an der Osumstraße wesentlich mehr Kinder Platz. In dem alten Gebäude sind drei Gruppen mit 66 Kindern untergebracht, die Mädchen und Jungen sind alle zwischen drei und sechs Jahre alt. In das neue Haus sollen sechs zusätzliche Gruppen ziehen, die Kita hat dann alles in allem 140 Plätze, davon viele für Kinder unter drei Jahren: vier Gruppen für Null- bis Dreijährige, eine Gruppe für Null- bis Sechsjährige und eine für Drei- bis Sechsjährige. Bei allen handelt es sich um Ganztagsplätze. Bisher schließt die Kita um 13.30 Uhr. Die Plätze sind zwar noch nicht offiziell vergeben, „aber die Warteliste ist ewig lang“, sagt die Kita-Leiterin Daniela Schindler, „wir kriegen die Plätze auf jeden Fall voll“.

Die Osumstraße wurde ausgebaut

Wobei Heinrich Korn sagt, dass diese Aufteilung nicht in Stein gemeißelt sei. „Es kann sein, dass sich die altersmäßige Mischung an manchen Stellen noch ändert“, sagt der stellvertretende Leiter des Jugendamts. Die Kita hat dann zwar bald mehr Plätze für unter Dreijährige, doch die Kinder werden älter, und die Stadt wolle den Eltern nicht zumuten, sich eine andere Einrichtung suchen zu müssen, erklärt Korn. Deshalb sei es möglich, dass Gruppen für Null- bis Dreijährige später für Null- bis Sechsjährige offen wären. Der Neubau für knapp vier Millionen Euro ist in sogenannter Typenbauweise entstanden. Das bedeutet, dass es dasselbe Gebäude in der Stadt mehrfach gibt, das drückt den Preis.

Um möglichst ein Verkehrschaos zu vermeiden, wenn die dann größere Zahl an Eltern die Kinder an die Osumstraße bringt, hat die Stadt zwischen Oktober und Februar die Sackgasse leicht verbreitert und einen Wendehammer an ihr Ende gebaut. Dies hat rund 300 000 Euro gekostet.