In Stuttgart ist die Einwohnerzahl erstmals seit 40 Jahren wieder über 600 000 gestiegen. Damit liegt Stuttgart im Trend: viele Großstädte wachsen. Jetzt fragen sich die Politiker: wo kriegen wir all die Menschen unter? Aber keine Sorge: wir haben das schon mal geschafft.

Stuttgart - Mehr als 600 000 Menschen leben in Stuttgart – und zwar zum ersten Mal seit 40 Jahren. Die höchste Einwohnerzahl hatte Stuttgart 1962, danach ging es bergab, seit 1976 lebten stets weniger als 600 000 Bürger in Stuttgart. Seit 2000 geht es wieder bergauf. Insgesamt allerdings schrumpft die deutsche Bevölkerung. Viele kleinere Gemeinden klagen darüber, dass sie immer weniger Einwohner haben.

 

Wieso kommen also auf einmal wieder mehr Menschen nach Stuttgart? Ein Teil der Erklärung sind die Flüchtlinge, die aus aller Herren Welt zu uns kommen. Ein weiterer Teil sind die großen Unternehmen in Stuttgart: Viele Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet ziehen in die Stadt, weil sie hier eine Arbeit gefunden haben. Wissenschaftler beobachten insgesamt einen Trend zur Urbanisierung, das heißt: immer mehr Menschen ziehen in die großen Städte. Ein Grund dafür sind die hohen Benzinpreise und die eingesparte Zeit, wenn man es näher zur Arbeit hat. Und die meisten Unternehmen liegen in der Stadt.

Im Gegensatz zu den kleinen Gemeinden, in denen Häuser leer stehen, sorgen sich Politiker nun, wie sie die vielen Menschen in Stuttgart unterbringen. Manche fordern mehr günstige Wohnungen, andere sagen, dass nicht zu viele Grünflächen verbaut werden dürfen. Irgendwie wird sich das aber lösen. Schließlich haben zu den Hochzeiten 1962 noch mehr Menschen in Stuttgart gewohnt – auf einer insgesamt kleineren Fläche.