Im Jahr 2008 begann eine große wirtschaftliche Krise. Das Kinderhilfswerk Unicef hat nun untersucht, wie es den Familien in reichen Ländern wie in Europa damit ergangen ist. In einigen Ländern sind Millionen Eltern mit ihren Kindern in die Armut gerutscht.

Stuttgart - Die europäischen Länder, aber auch die USA, Japan, Australien und Kanada haben viel Industrie und gehören zu den reichen Ländern der Welt. Das Kinderhilfswerk Unicef hat jetzt untersuchen lassen, wie es den Familien in den 41 reichsten Ländern der Erde seit 2008 ergangen ist. Denn damals hat sich die wirtschaftliche Lage überall verschlechtert, die sogenannte Finanzkrise brach aus. Seitdem haben viele Menschen ihre Arbeit verloren. Die Regierungen mussten sparen und kürzten oft das Kindergeld. Unicef hat herausgefunden, dass Millionen von Eltern und ihre Kinder dadurch in die Armut gerutscht sind. Man nennt das Kinderarmut. Stark betroffen waren Irland, Kroatien und Griechenland.

 

Viele Familien gerade in Südeuropa haben wegen der Krise nicht mehr genug Geld, um Fleisch und Fisch zum Essen zu kaufen. In Spanien, Griechenland und in den USA haben Hunderttausende von Familien ihre Häuser verkaufen müssen, weil sie kein Geld mehr hatten. Unicef sagt, dass es in den 41 untersuchten Ländern nun 2,6 Millionen arme Kinder mehr gibt als vor der Finanzkrise 2008. Einige Regierungen tun wegen der Krise extra viel für Familien. So wird in Australien Eltern Geld gegeben, wenn die Schule wieder anfängt, denn dann wollen die Kinder meist neue Kleidung, Schuhe, Ranzen und Bücher. In diesem und auch einigen anderen Ländern, sagt Unicef, ist die Kinderarmut in den vergangenen Jahren glücklicherweise zurückgegangen.