Die Vogelgrippe sorgt rund um den Bodensee für viel Aufregung. Wie gefährlich ist sie?

Stuttgart - Wenn man niest und hustet, dann hat man eine Grippe. Das jedenfalls sagen viele Menschen, wenn sie erkältet sind. Aber eine Erkältung hat eigentlich nichts zu tun mit der echten Grippe, der Influenza. Die wird von ganz Grippeviren hervorgerufen, und wenn man sich die eingefangen hat, dann ist man wirklich krank: Hohes Fieber belastet den Körper, Kopf und Muskeln tun weh und man fühlt sich extrem schlapp. Oft kommen Husten, Halsweh und Atemnot hinzu.

 

Grippeviren gibt es auch bei Vögeln. Diese Erreger sind für die sogenannte Vogelgrippe verantwortlich, die jetzt bei toten Wildvögeln am Bodensee und in Schlesweig-Holstein festgestellt wurde. Es gibt allerdings eine ganze Reihe von Vogelgrippeviren, die sich in ihrem Aufbau ein bisschen unterscheiden – und bei Vögeln unterschiedlich schwere Erkrankungen hervorrufen können. Gefährlich können vor allem die Virustypen werden, die H7N1 oder H5N8 heißen. Manche Typen machen die Tiere allerdings nur ein klein wenig krank, andere wiedereum sind so krankmachende, dass viele Vögel daran sterben. Das kann besonders in Geflügelhaltungen, wo die Tiere auf engem Raum zusammenleben, schlimme Folgen haben – vor allem dann, wenn der betreffende Virustpy nicht nur sehr krankmachend, sondern auch noch hoch ansteckend ist.

Vielleicht hast Du schon einmal gehört, dass Vogelgrippeviren auch Menschen befallen können. Das stimmt, kommt aber nur sehr selten vor, weil man sehr engen Kontakt zu grippekranken Vögeln haben muss, um sich anzustecken. In Deutschland ist bisher kein solcher Fall bekannt geworden. In Asien haben sich dagegen in den vergangenen Jahren schon einige hundert Menschen die Vogelgrippe bekommen – und manche sind sogar daran gestorben. Allerdings haben die Menschen dort oft viel engeren Kontakt zu Geflügel als hierzulande. Wichtig ist, in Gebieten, in denen die Vogelgrippe grassiert, keine toten Vögel anzufassen und auch offenkundig kranke Vögel nicht zu berühren.