Forscher kennen 5000 verschiedene Minerale. Und jedes Jahr kommen neue dazu.

Stuttgart - Nimmst Du manchmal Steine mit nach Hause, die Du am Wegrand oder an einem Gewässer gefunden hast? Dann kannst Du Dich zu den Mineralsammlern zählen. Denn Steine sind aus Mineralen zusammengesetzt. So besteht etwa der Granit – ein ziemlich hartes Gestein, aus dem man zum Beispiel Bodenplatten machen kann – aus den Mineralen Quarz, Feldspat und Glimmer. Quarz ist das zweithäufigste Mineral in der Erdkruste. Die ersten Minerale entstanden vor Milliarden von Jahren, als sich unsere Erde im Weltraum formte und langsam erkaltete. Minerale bilden die Gesteine der Erde – und natürlich auch die Berge, auf denen Du vielleicht im Urlaub schon mal gewandert bist. Rund 5000 verschiedene Arten von Mineralen haben die Forscher bis jetzt gefunden. Trotzdem werden jedes Jahr noch ein paar neue entdeckt.

 

Nahezu alle Minerale sind Kristalle – nicht nur glitzernde und funkelnde Edelsteine. Ein Kristall ist in seinem Inneren nach einem ganz speziellen Plan aufgebaut. Seine winzigen Grundbausteine – Atome oder Moleküle – sind ganz regelmäßig miteinander verknüpft. Man spricht deshalb auch von einem Kristallgitter. Kristalle können ganz unterschiedliche Formen bilden – zum Beispiel Würfel, Säulen oder Plättchen. Kochsalz ist auch ein Mineral und bildet würfelförmige Kristalle. Quarz-Kristalle wachsen als sechskantige Säulen. Oben und unten haben sie Spitzen, die an Pyramiden erinnern. Fachleute können Minerale voneinander unterscheiden, indem sie sich die Struktur des Kristallgitters genau anschauen.

Wissenschaftler untersuchen Minerale zum Beispiel, um die Entstehung der Erde genauer rekonstruieren zu können. Die Forscher können auch das Alter von Gesteinen bestimmen und so etwas über die Bildung von Gebirgen erfahren. Andere suchen nach Mineralen in der Erde, die als Rohstoffe verwendet werden können – zum Beispiel in Form von Erzen zur Metallgewinnung. Auch in einem Smartphone sind viele chemische Elemente enthalten, die aus Mineralen gewonnen werden.