Seit fünf Jahren erforscht der kleine Rover der Nasa den Planeten Mars. Und obwohl sein Auftrag längst erfüllt ist, macht er munter weiter.

Stuttgart - Hast Du „Wall-E“ gesehen? Du weißt schon, den Film mit dem kleinen, süßen Roboter, der die Erde aufräumt. So einen Roboter gibt es auch in echt. Nur dass er nicht Wall-E, sondern Curiosity (auf Deutsch: Neugier) heißt und auch nicht wirklich zum Aufräumen gedacht ist. Curiosity ist ein Rover – ein Fahrzeug, das andere Planeten und Monde erkundet. Und das Beste daran: Das macht es ganz von alleine. Curiosity hat sechs Räder, wiegt 900 Kilogramm und ist etwa so groß wie ein Kleinwagen. Vor fünf Jahren ist er auf dem Mars gelandet, um ihn zu erforschen. Vorher musste der zwei Milliarden Euro teure Roboter acht Monate durch das Weltall fliegen. Seit seiner Ankunft rollt der Nasa-Rover über den Planeten, schickt Fotos, nimmt Bodenproben und analysiert diese im eingebauten Labor.

 

So hat er zum Beispiel bewiesen, dass der Mars vor langer Zeit einmal bewohnbar war. Eine von vielen Entdeckungen, die das rollende Forschungslabor zum Star machten. Der Twitter-Account, über den er seine Fans mit Informationen auf dem Laufenden hält, hat mittlerweile 3,7 Millionen Follower. Das freut natürlich die US-Raumfahrtbehörde Nasa, weil sie dadurch endlich wieder einen Erfolg verzeichnen kann. Seine ursprünglichen Ziele hat der Roboter längst erreicht, seine Mission wurde trotzdem auf unbestimmte Zeit verlängert.

Der Nasa ist es anscheinend wichtig, ihren großen Star solange wie möglich auf dem Mars zu behalten. Und dem steht auch nichts im Wege – abgesehen von den kleinen Problemen, die der bekannteste Roboter der Welt manchmal hat. Zuletzt machten zum Beispiel die Räder Schwierigkeiten. Die sind nämlich schon viel länger benutzt worden, als eigentlich geplant war, und haben bereits den einen oder anderen Riss abbekommen. Der kleine Weltraumforscher hat aber erst vor Kurzem getwittert, dass ein Update weniger Rad-Abrieb bringen wird. Es spricht also vieles dafür, dass Curiosity uns noch ein Weilchen erhalten bleibt und auf dem Mars weiter seine Entdeckungen macht.