In Alaska und Kanada haben Wissenschaftler die Eisbären gezählt und dabei festgestellt: Es werden immer weniger. Weil sich die Erde durch den Klimawandel erwärmt, fehlt den Bären das Packeis, auf dem sie jagen können.

Stuttgart - Du hast bestimmt schon einmal gehört, dass Eisbären besonders stark unter der Klimaerwärmung leiden. Diese Beobachtung haben jetzt Forscher wieder einmal bestätigt. Im Norden Alaskas, dem nördlichsten Bundesstaat der USA, und in den angrenzenden Nordpolgebieten Kanadas haben sie seit der Jahrtausendwende die dort lebenden Eisbären jedes Jahr so genau wie möglich gezählt. Das bedrückende Ergebnis: ihre Zahl ist stark gesunken. Besonders schlecht ging es den Bären in den Jahren 2004 bis 2007. In dieser Zeit haben die Forscher 80 junge Bären genau beobachtet – gerade einmal zwei von ihnen überlebten. Danach ging es den Eisbären zwar wieder besser, aber die Bedingungen sind nach wie vor nicht gut.

 

Den Raubtieren macht vor allem das schmelzende Packeis zu schaffen. Vom Eis aus können sie nämlich prima ihre Lieblingsbeute jagen: Robben. Wenn eine Robbe auf einer einzelnen Eisscholle liegt, kann sich der Eisbär unter Wasser anschleichen und genau dort auftauchen, wo die Robbe liegt. Oder der Bär wartet geduldig an einem Eisloch, bis eine Robbe auftaucht, um Luft zu holen. Das alles geht natürlich nicht mehr, wenn es kein Eis mehr gibt. Dann muss er sich zum Beispiel an Land mit Vogeleiern begnügen – wenn er überhaupt welche ergattern kann. Zur Not frisst er im Sommer auch Beeren und Gräser, doch das ist wirklich ein Hungerleben. Gerade für junge Eisbären wird dann der Nahrungsmangel schnell zu einer lebensbedrohlichen Gefahr.