Nicht alle mögen den Habicht – einen großen, kräftigen Greifvogel, der sogar Hasen und Hühner jagt. Naturschützer haben ihn deshalb zum Vogel des Jahres 2015 erklärt.

Stuttgart - Er sieht mit seiner hell-dunkel gemusterten Vorderseite richtig hübsch aus, so ein Habicht. Mit seinem 50 bis 60 Zentimeter großen Körper ist er ein recht kräftiger Greifvogel. Du kannst ihn mit viel Glück sogar in der Stadt sehen, wenn er geschickt zum Beispiel in Parks, Friedhöfen oder manchmal auch Gärten nach Beute jagt. Zur Beute zählen kleine Säugetiere, aber auch Vögel wie Tauben, Krähen und manchmal auch Hühner. Weil sozusagen der Tisch auch in den Städten reich gedeckt ist, gewöhnt sich der Habicht zunehmend an den Menschen. Allein in Berlin gibt es etwa hundert Brutpaare – nirgendwo sonst auf der Welt leben Habichte dichter zusammen als dort.

 

Wirklich bedroht ist der Habicht in Deutschlands heute nicht mehr. Allerdings klagen Naturschützer, dass immer wieder Habichte verbotenerweise abgeschossen, vergiftet oder gefangen würden. Schuld daran sind ihrer Meinung nach manche Jäger, die diesen Greifvogel als Konkurrenten bei der Jagd nach Hasen und Fasanen ansehen, oder Hühnerhalter und Taubenzüchter, die den Habicht als Gefahr für ihre Tiere bekämpfen. Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, haben die Naturschützer den Habicht jetzt zum Vogel des Jahres 2015 erklärt. Damit verbinden sie den Aufruf, die illegale Verfolgung dieser Vögel stärker als bisher zu bekämpfen.