Der Spielführer im Fußball hat eine Sonderstellung. Er ist an seiner Oberarmbinde zu erkennen. Innerhalb der Mannschaft soll er wie ein Schiffskapitän die Richtung vorgeben.

Stuttgart - Einen Kapitän gibt es nicht nur auf einem Schiff, sondern auch in jedem Fußballteam. Der Spielführer, wie der Kapitän auch genannt wird, wird entweder von seinen Mitspielern gewählt oder vom Trainer bestimmt. Er hat eine herausgehobene Stellung innerhalb der Mannschaft – wie der Schiffskapitän soll er sie anleiten und die Richtung vorgeben.

 

Weil Philipp Lahm nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft in diesem Sommer in Brasilien aus der deutschen Nationalelf zurückgetreten ist, hat der Bundestrainer Joachim Löw einen neuen Kapitän gebraucht. Er hat am Dienstag in Düsseldorf, wo sein Team am Mittwoch auf Argentinien trifft, Bastian Schweinsteiger zum Nachfolger von Philipp Lahm bestimmt.

Zu erkennen ist der Spielführer an der Oberarmbinde, die er trägt. Er ist laut Regelbuch der Ansprechpartner des Schiedsrichters, wenn beispielsweise ein Fehlverhalten des Teams oder der Fans vorliegt. Direkt vor dem Spielbeginn begrüßt er das Schiedsrichtergespann und den gegnerischen Kapitän per Handschlag. Dann machen sie aus, wer das Anspiel hat und wer auf welcher Seite spielt. Wenn Nationalmannschaften aufeinandertreffen, tauschen die Spieler auch Wimpel aus.

Oftmals ist der Kapitän zugleich auch der beste Spieler des Teams. Das fußballerische Können ist aber nicht das einzige Auswahlkriterium, vielmehr ist Charakter- und Führungsstärke gefragt. Wenn der Spielführer mal nicht auflaufen kann oder ausgewechselt wird, übernimmt sein Stellvertreter die Kapitänsbinde.