In diesem Jahr haben bereits mehrere Tornados in Deutschland große Schäden angerichtet. Wie entstehen diese Wirbelwinde, die früher Windhosen genannt wurden?

Stuttgart - Kürzlich haben im Osten und Norden Deutschlands gleich mehrere Tornados gewütet. Und nun ist auch in Bayern eine heftige Windhose mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 Kilometer pro Stunde – also so schnell wie ein Rennwagen – durch die Gegend gewirbelt, wobei sie einen Schaden von mehreren Millionen Euro angerichtet hat.

 

Eigentlich kennt man Tornados hauptsächlich aus den USA, wo sie jedes Jahr enorme Schäden verursachen und mehreren Menschen das Leben kosten. Doch auch in Deutschland gibt es diese Wettererscheinung. Früher nannte man sie Windhosen, heute spricht man meist von Tornado. Dabei drehen sich auf einem vergleichsweise kleinen Fleck heftige Winde im Kreis und bilden dabei ein Gebilde, das wie ein Rüssel aussieht oder wie das Bein einer Hose – daher der Name Windhose.

Aber wie entsteht ein solch heftiger Wirbel? So ganz genau wissen das die Wetterkundler immer noch nicht. Aber sicher ist, dass bei der Entstehung oft ganz spezielle Gewitterwolken eine Rolle spielen. Die heißen Superzellen, haben einen Durchmesser von 20 bis 30 Kilometer und drehen sich in sich selbst. Manchmal, aber keinesfalls immer, kann es dann passieren, dass bei großen Temperaturunterschieden zwischen kalter Luft oben und warmer Luft unten die aufsteigende Luft so stark rotiert, das sich eine Art Rüssel bis zum Boden ausbildet. Dieser saugt dann wie ein riesiger Staubsauger alles an, was sich dort unten befindet – sogar Autos.