Schneller, als man denken könnte, breitet sich ein kleiner Schädling in Deutschland aus: die Zickzack-Blattwespe. Sie heißt so, weil ihre Larven Schlangenlinien in Blätter fressen – übrigens nur in die Blätter von Ulmen.

Stuttgart - Manchmal bekommen Tiere einen Namen, den jeder versteht. So ist es bei der Zickzack-Blattwespe. Das ist eine Wespe, deren Larven Blätter fressen, und zwar, wie es der Name sagt, mal nach rechts und mal nach links. Oben siehst Du die Spuren in einem Blatt, die solche Larven hinterlassen. Die Larve selbst ist nicht einmal einen Zentimeter lang und grün. Sie hat einen dunklen Streifen auf ihrem Kopf und an den Füßen schwarze Zeichen, die aussehen wie der Buchstabe T.

 

Die Zickzack-Blattwespe ist ziemlich gefräßig. Die Wissenschaftler, die sie beobachten, bezeichnen sie auch als „Raupe Nimmersatt“. Sie frisst sich nur durch die Blätter von Ulmen – aber diese Bäume kann sie wirklich kahl fressen. Das ist dumm, denn die Ulmen haben ohnehin schon mit einem Pilz zu kämpfen, der die Blätter verwelken lässt. Nur eine Art von Ulmen, die Flatterulmen, lässt die Zickzack-Blattwespe links liegen – warum es ihr dort nicht schmeckt, weiß man nicht. Die Forscher halten sie für einen Schädling. Sie haben untersucht, wie sich die Zickzack-Blattwespe ausbreitet. Sie stammt aus dem fernen Asien und hat sich in den vergangenen zehn Jahren in großen Teilen von Süd- und Osteuropa ausgebreitet. Seit fünf Jahren wird sie in Deutschland gesichtet und breitet sich ziemlich schnell aus für so ein kleines Tier: In einem Jahr kommt sie mehr als 50 Kilometer weit, denn nachdem sich die Larve verpuppt hat, entsteht eine Wespe, die weit fliegen kann.