Die Sherpas sind ein kleines Volk, das in den Bergen rund um den Mount Everest lebt. Sie schleppen für Touristen einen großen Teil der Lasten hinauf. Nun sind 16 von ihnen von einer Eislawine getötet worden.

Stuttgart - Dieser Tage hat am Mount Everest eine riesige Eislawine 16 Sherpas unter sich begraben und getötet. Der Mount Everest ist der höchste Berg der Welt: Er ist sagenhafte 8848 Meter hoch – und überragt damit den Hohen Bopser in Stuttgart, auf dem der Fernsehturm steht, um mehr als 8300 Meter. Und die Sherpas sind ein kleines Volk, das in dieser Gebirgsregion beheimatet ist.

 

Der berühmteste Sherpa hieß Tenzing Norgay. Er hat 1953 mit Edmund Hillary als erste Menschen der Welt den Mount Everest bestiegen. In der Region um diesen Berg gibt es keine Straßen, sondern nur Trampelpfade. Alle Dinge, die man dort braucht, bindet man den Yaks, das sind Hochgebirgsrinder, auf den Rücken, oder die Sherpas tragen sie selber. Weil sie an die Höhe gewohnt sind, haben sie keine Probleme mit der dünnen Luft, die Touristen sehr zu schaffen macht.

Deshalb engagieren Bergsteiger Sherpas als Träger für die Expeditionsausrüstung: Zelte, Essen, Sauerstoff in Flaschen und anderes. Leute, die auf den Mount Everest wollen, sind bereit, dafür viel Geld auszugeben. Die Sherpas brauchen wiederum das Geld, weil sie bettelarm sind. Und deshalb riskieren sie auch Gesundheit und Leben: Sie gehen schon vor der Saison hoch, um Leitern über Gletscherspalten zu legen und Halteseile am Berg zu befestigen. Doch angesichts des Unfalls diskutiert man nun darüber, ob man so weitermachen darf – und ob es nicht andere Wege gibt, die grandiose Natur dort zu erleben.