In Afrika leiden zurzeit viele Menschen, vor allem aber die Kinder, unter Dürren und Überschwemmungen. Weil sowohl die Dürre als auch die Überschwemmung dazu führt, dass Ernten ausfallen, gibt es viel zu wenig zu essen. Schuld ist der Klimaeffekt „El Niño“, was zu deutsch „das Christkind“ heißt.

El Niño“ ist spanisch und heißt „das Christuskind“. So haben die Fischer aus dem südamerikanischen Peru einst eine kurzfristige Klimaveränderung genannt, die alle paar Jahre in der Weihnachtszeit auftritt. Sie hat Auswirkungen auf der ganzen Welt. Besonders betroffen sind zurzeit die Länder südlich der afrikanischen Wüste Sahara. „El Niño“ sorgt dafür, dass dort in manchen Gebieten kein Regen mehr fällt. In anderen Regionen regnet es dafür so viel, dass es Überschwemmungen gibt. Beides führt zu Ausfällen bei der Ernte.

 

Besonders hart trifft es Länder, die von der Landwirtschaft leben: vor allem Äthiopien im Osten von Afrika. Seit dem vergangenen März hat es dort kaum geregnet. Deshalb gibt es nur noch wenig Trinkwasser. Die Menschen haben oft kein sauberes Wasser. Die unterernährten Kinder sind so geschwächt, dass viele krank werden und sterben. 18 der 95 Millionen Äthiopier sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Am meisten zu leiden hat die ärmere Bevölkerung, da die Lebensmittel immer teurer werden. Die Fortschritte des Landes in den letzten Jahren sind wie weggeblasen. Von Neuem macht sich die Armut breit. Die Auswirkungen des Phänomens sind mal stärker, mal schwächer – die Folgen der Mangelernährung und die seelischen Schäden der Kinder bleiben.