Der Bárdarbunga auf Island hat Lava gespuckt. Weil er einer der größten Vulkane der Welt ist, machen sich viele Menschen Sorgen. Nicht nur die Isländer, sondern auch andere, weil der Vulkan mit seiner Asche auch den Flugverkehr bedrohen könnte.

Stuttgart - Seit Tagen rumort es unter dem isländischen Vulkan Bárdarbunga. Die vielen hundert Erdbeben in diesem Gebiet deuteten darauf hin, dass flüssiges Gestein im Innern des Vulkans nach oben steigt und damit ein Ausbruch unmittelbar bevorstehen könnte. Tatsächlich hat sich in der Nacht zum Freitag ein langer Riss gebildet, aus dem Lava fließt, also flüssiges Gestein. Das Gebiet am Rande des Vulkans wurde zwar gesperrt, aber dies hat für die Menschen in Island noch keine große Bedeutung. Das kann sich aber schnell ändern, wenn sich Lava im Zentrum dieses riesigen Vulkans – er ist einer der größten der Erde – nach oben bewegt. Dort ist der Vulkan nämlich von einem Gletscher überzogen, der fast einen Kilometer dick ist. Der würde bei einem großen Ausbruch womöglich schlagartig schmelzen – und das könnte auch für die an Vulkanausbrüche gewohnten Isländer problematisch werden.

 

Hinzu kommt die Gefahr, dass der Vulkan große Mengen an Asche ausspuckt. Das tut er bisher allerdings noch nicht. Dennoch bereitet sich ganz Europa auf eine mögliche Aschewolke vor. Denn eine solche Wolke gab es schon einmal vor vier Jahren. Sie kam von dem kleineren isländischen Vulkan Eyjafjallajökull und legte wochenlang den Flugverkehr in weiten Teilen Europas lahm. Denn die feinen Ascheteilchen können die Düsentriebwerke der Flugzeuge beschädigen. Daher durften die Flieger damals nicht starten.