Manche wenden einen Trick an, um im Internet keine Spuren zu hinterlassen. In manchen Ländern ist das überlebenswichtig.

Stuttgart - Jedes Mal, wenn du im Internet surfst, fließen ganz viele Daten durch die Leitung. Daran kann die Telekom oder ein anderer Anbieter, mit dem Deine Eltern einen Vertrag haben, erkennen, welche Webseiten Du besucht hast – oder wem Du E-Mails geschrieben hast. Das bleibt übrigens auch so, wenn Du den Verlauf des Internet-Browsers löschst. Viele denken immer noch, im Internet könnte man anonym bleiben – also unerkannt. Doch das stimmt nicht. Denn jeder Rechner, der ins Netz geht, kann an der sogenannten IP-Adresse erkannt werden. Das ist zunächst mal kein Problem. Es gibt aber auch Hacker, die die Bankdaten von Computernutzern ausspionieren oder behaupten, dass von Deinem Rechner aus irgend etwas bestellt wurde und dafür sogar eine Rechnung schicken. Selbst wenn das gar nicht simmt.

 

Auch die Polizei kann einen Internetanbieter zwingen, die Daten eines Computernutzers herauszugeben. In Deutschland ist das aber nur möglich, wenn der Verdacht besteht, dass die betreffende Person im Netz verbotene Dinge tut. Denn das Internet ist auch sehr praktisch für Verbrecher – etwa für Waffenhändler oder Terroristen, die dort Informationen austauschen. Unter solche Leuten hat sich längst herumgesprochen, dass die Polizei im normalen Internet mitlesen kann. Deshalb weichen sie auf das sogenannte Darknet aus – also auf das dunkle Netz, in das man nur über einen speziellen Browser gelangt. Im Darknet machen Daten einen Umweg über mindestens drei verschiedene Computer. Und jedes Mal bekommen sie eine neue Adresse. Dadurch ist es sehr schwer, den ursprünglichen Absender festzustellen.

Das dunkle Netz hat aber auch helle Seiten. Denn es gibt Staaten, in denen die Regierung Kritiker und Journalisten systematisch im Internet überwacht – zum Beispiel China. Wer dort Kontakt zu einer ausländischen Zeitung oder einer Menschenrechtsorganisation aufnimmt, landet leicht im Gefängnis. Für diese Leute ist es überlebenswichtig, dass es im Internet einen wirklich geheimen Ort gibt.