Im Universum gibt es Schwarze Löcher, die wie ein riesiger Staubsauger alle Materie und sogar das Licht verschlucken. Sie werden dabei immer dicker. Nun haben Astronomen ein Schwarzes Loch entdeckt, das dicker ist, als es eigentlich sein dürfte.

Stuttgart - Es gibt Menschen, die können stundenlang in den dunklen Nachthimmel schauen und sich an dem Sternenmeer erfreuen. Manche nehmen dazu Fernrohre oder schüsselähnliche Teleskope. Das sind die Astronomen. Die entdecken dort draußen manchmal ziemlich merkwürdige Dinge. Denn was Du am Himmel siehst, auch mit bloßem Auge, das sind keineswegs nur Sterne, so wie unsere Sonne, nur weit weg. Es gibt dort zum Beispiel sogenannte Schwarze Löcher. Die sind eigentlich tiefdunkel. Also schwarz. Denn sie sind wie Löcher, in die alles hineinstürzen kann, aber nichts mehr herauskommt. Nicht einmal Licht. Aber drum herum kann es sehr hell sein, denn die Materie aus der Umgebung, die in das Loch hineinstürzen will, leuchtet dabei hell auf – heller als alles andere Leuchtende im Weltall.

 

Astronomen haben jetzt so ein Schwarzes Loch gefunden, das irgendwie nicht ins Bild passt. Es besteht aus extrem viel Materie, so viel wie in 12 000 000 000 Sonnen. Und es ist extrem weit weg. Das Licht von dort brauchte bis zu uns 12 800 000 000 Jahre. Das wundert die Astronomen. Denn die beiden Zahlen passen nicht zusammen. Ein Schwarzes Loch braucht lange, bis es so riesig ist. Als sein Licht zu uns aufbrach, war das Weltall aber noch sehr jung – so jung, dass das Loch eigentlich nicht schon so groß geworden sein konnte. Denn so ein kosmischer Materiestaubsauger braucht seine Zeit, um sich so viel einzuverleiben. Was ist passiert? Mancher Astronom wäre sicher gerne dabei gewesen, um das herauszufinden.