Der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt ist am Montag mit einem großen Staatsakt in Hamburg beigesetzt worden.Wir erklären, was ein Staatsakt ist und wer einen solchen anordnen darf.

Stuttgart - Wenn Du am Montag im Internet warst, Radio gehört oder Fernsehen geschaut hast, dann wirst Du es bestimmt mitbekommen haben: Helmut Schmidt, unser ehemaliger Bundeskanzler, ist mit einem großen Staatsakt in Hamburg beigesetzt worden. Jetzt fragst Du Dich vielleicht, was ein Staatsakt ist und wieso Helmut Schmidt so etwas bekommen hat?

 

Ein Staatsakt wird nur für bedeutende Persönlichkeiten oder bei besonderen Ereignissen angeordnet. Zu solch einem Staatsakt werden immer auch sehr wichtige Persönlichkeiten eingeladen – viele kommen extra aus dem Ausland. In einer aufwendigen Zeremonie und in großem Rahmen findet das alles statt. Beim Trauermarsch sind sogar Musikanten der Bundeswehr in Uniform durch Hamburg gezogen.

Nur der Bundespräsident kann in unserem Land einen solchen Staatsakt veranlassen. Bundespräsident ist bei uns seit dem Jahr 2012 Joachim Gauck. Er hat in Absprache mit der Bundesregierung entschieden, dass der sehr geschätzte frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt so einen Staatsakt bekommen soll. Helmut Schmidt ist am 10. November im Alter von 96 Jahren gestorben. Zum einen war er bei vielen Menschen sehr beliebt, er war aber vor allem bis zuletzt sehr geschätzt als jemand, der sich mit Politik hervorragend auskannte und viel für unser Land geleistet hat. Immer wieder war Helmut Schmidt deshalb auch noch in hohem Alter zu Gast Talkshows im Fernsehen oder hat anderen Politikern Ratschläge gegeben.