Bei der Ice Bucket Challenge übergießen sich prominente und „normale“ Bürger publikumswirksam mit Eiswasser. Das dient einem guten Zweck: Die Aktion macht auf das unheilbare Nervenleiden ALS aufmerksam.

Stuttgart - Du hast vielleicht schon von der neuen Herausforderung gehört, sich einen Eimer mit Eiswasser über den Kopf zu schütten. Im Internet kursieren jedenfalls viele Filmchen, bei denen sich Prominente, aber auch „normale“ Mitmenschen mit Wasser übergießen. Manche kreischen herzzerreißend, bei anderen geht der Guss daneben. Gelegentlich ist die Aktion auch ziemlich gedankenlos oder gar gefährlich. Wenn man sich etwa auf einem Pferd eine kalte Dusche verpasst, darf man sich nicht wundern, wenn das erschrockene Tier den Reiter abwirft.

 

Die Aktion Ice Bucket Challenge (Eiseimer-Herausforderung) ist zwar oft lustig, sie hat aber einen sehr ernsten Hintergrund: Sie will auf das harte Schicksal von Menschen aufmerksam machen, die an der Nervenkrankheit ALS leiden. Das ist die Abkürzung für ein kompliziertes Wort: Amyotrophe Lateralsklerose. An dieser unheilbaren Krankheit leiden in Deutschland etwa 6000 Menschen. Sie führt dazu, dass Nervenzellen absterben – und zwar diejenigen Zellen, die dafür sorgen, dass der Mensch seine Muskeln bewegen kann. Das führt dazu, dass die betroffenen Menschen zunächst Beine und Arme nicht mehr bewegen können. Am Ende können sie auch nicht mehr schlucken und atmen. Und das alles bei vollem Verstand. Schließlich sterben sie an der ALS. Erfreulich ist, dass mit der Aktion schon viel Geld für die Betroffenen gesammelt wurde – und auch für die Erforschung der Krankheit, deren Ursachen noch unbekannt sind.