Am Wochenende gibt es in Hollywood wieder eine große Party, bei der unter großem Getue am Ende Briefumschläge geöffnet werden, auf denen steht, wer denn nun den begehrten Preis gewinnt. Mindestens genauso spannend ist aber: Warum heißt der Preis denn eigentlich Oscar?

Stuttgart - Einmal im Jahr verleiht die amerikanische Filmakademie in Los Angeles die Oscars. Das ist der wichtigste Filmpreis der Welt. Regisseure und Schauspieler werden ausgezeichnet, aber auch die Menschen, die sich im Kino die Kostüme ausdenken oder die Musik für einen Film komponieren. Alle sind an diesem Abend schick angezogen. Bei jedem Oscar wird es sehr spannend gemacht. Die Namen der Gewinner sind bis zum Schluss geheim und stehen in zugeklebten Briefumschlägen. Dann wird der Umschlag aufgerissen, der Name verlesen, alle jubeln und der Gewinner muss vor Glück weinen.

 

Aber warum heißt der Oscar so lustig „Oscar“? Eigentlich heißt er gar nicht so, sondern „Academy Award“, also auf Deutsch ganz trocken „Akademiepreis“. Aber die Trophäe zeigt die Figur eines nackten Mannes mit einem großen Schwert. Und als vor vielen Jahren die Sekretärin der Akademie die Figur einmal genauer ansah, rief sie: „Der hat ja totale Ähnlichkeit mit meinem Onkel Oscar!“ Darüber mussten alle sehr lachen. Und natürlich setzte sich der Spitzname fest. Kaum noch jemand sprach feierlich von „Academy Awards“. Alle sagten nur noch: Oscar. Erst hat sich die Akademie noch dagegen gewehrt. Die Leiter hatten Angst, dass der Preis mit einem so lustigen Namen nicht ernst genommen wird. Von 1939 an nannten sie ihre Auszeichnung dann selbst so. Solch ein Oscar ist übrigens nicht komplett aus Gold, sondern nur die Hülle. Sein Wert ist dennoch riesig.