Drei Bände gibt es mit den beliebten Geschichten aus der Schule der Häschen. Nun erscheint die Fortsetzung der „Häschenschule“: der Hasenjunge Fritz macht Ferien. Der Text lag 70 Jahre unentdeckt in einer Schublade.

Stuttgart - Bösewichte werden in der Schule nicht mehr in die Ecke gestellt, und die Ohren bekommen sie auch nicht mehr lang gezogen. Trotzdem begeistert die „Häschenschule“ Generation für Generation. 2,2 Millionen Mal dürfte das Bilderbuch inzwischen verkauft worden sein. Und jetzt gibt es unverhofft einen Zuschlag: Der Stuttgarter Verlag Thienemann-Esslinger hat einen vierten Teil veröffentlicht. Der Band mit dem Titel „Ferien in der Häschenschule“ hat womöglich 70 Jahre in einer Schublade in München gelegen. Er ergänzt die Reihe: Während sich in den bisherigen Büchern alles um den Schulalltag drehte, darf Hasenjunge Fritz jetzt endlich mal Ferien haben. „Wie die Brötchen knusprig munden – in den ersten Morgenstunden. Vater sagt: Wir wandern heut – in der schönen Ferienzeit!“, heißt es.

 

In der Schule im Wald bekommen die Häschen alles beigebracht, was ein Hase wissen sollte: Pflanzenkunde, Gartenarbeit, Ostereierverzieren und – ganz wichtig – das Hakenschlagen. Der Autor Albert Sixtus, der 1960 gestorben ist, hatte die Schulgeschichten um Hasengretchen, Hasenhans, den frechen Hasenmax, die strebsame Hasenmine und ihren Lehrer 1922 geschrieben. Albert Sixtus war verwundet aus dem Ersten Weltkrieg zurückgekehrt. Er wollte Lehrer werden – und dichten. Zu seinen Versen hat der Zeichner Fritz Koch-Gotha die Bilder beigesteuert. Das Ehepaar Anne und Rudolf Mühlhaus hat die Buchreihe 1947 mit dem dritten Band „Ein Tag in der Häschenschule“ fortgesetzt. Ihre Tochter fand nun den Text zur vierten Folge.