Eine Stammzellspende kann Menschen mit Leukämie das Leben retten. Doch die Suche nach einem passenden Spender ist kompliziert.

Stuttgart - Vielleicht hast Du schon einmal gehört, dass es Menschen gibt, deren Blut krank ist. Das kann daran liegen, dass sie Blutkrebs haben, auch Leukämie genannt. Die weißen Blutkörperchen vermehren sich dann zu stark, und sie funktionieren auch nicht mehr richtig. Der Körper kann sich dann zum Beispiel schlechter gegen krank machende Bakterien wehren. Wird die Krankheit nicht behandelt, stirbt man daran. Es ist aber möglich, Leukämiekranke durch sogenannte Stammzellen von einem Spender zu heilen. Stammzellen sind die Zellen, aus denen der Körper Blutkörperchen bildet. Einen Spender zu finden ist aber schwierig. Zellen sind bei fast jedem Menschen anders. Unterscheiden sich die Zellen des Spenders zu stark von denen des Empfängers, nimmt der Körper sie nicht an und wehrt sich dagegen.

 

Damit man für einen kranken Menschen einen passenden Spender findet, muss man also sehr viele Menschen untersuchen. Dazu gibt es große Dateien, in denen die Spender vermerkt sind. Darin sind die Merkmale der Zellen aus dem Blut vieler Menschen gespeichert. Um sich als Spender oder Spenderin zu registrieren, muss man mit einem Wattestäbchen an der Wange im Mund entlangstreichen und das Stäbchen dann an ein Labor schicken. Dort wird untersucht, welche Merkmale die Zellen haben, die am Wattestäbchen kleben. Diese Merkmale werden dann in der Spenderdatei abgespeichert.

Wird bei jemandem Blutkrebs festgestellt, kann man in der Datei nachschauen, ob jemand ähnliche Stammzellen hat. Wird ein Spender gefunden, muss nur noch sein Blut untersucht werden. Einige Tage vor der Spende muss der Spender dann ein Medikament nehmen. Das sorgt dafür, dass mehr Stammzellen ins Blut kommen. In einer Klinik wird der Spender dann an eine Maschine angeschlossen. Diese fischt die Stammzellen einige Stunden lang aus dem Blut. Diese Zellen gibt man an den Kranken weiter. Wenn alles gut geht, kommt dann irgendwann die Nachricht, dass der Patient die Zellen gut angenommen hat. So kann es sein, dass der Spender einem anderen Menschen das Leben rettet.