Niemand weiß, wie der Erdtrabant entstanden ist. Aber es gibt eine neue Theorie.

Stuttgart - Wenn der Vollmond aufgeht, dann sieht das richtig toll aus. Und wenn man diesen Himmelskörper durch ein großes Fernglas anguckt, dann kann man sogar Krater sehen. Das sind tiefe Löcher in der Mondoberfläche, die entstanden sind, als der Mond von mehr oder weniger großen Gesteinsbrocken aus dem All getroffen wurde.

 

Solche durch den Weltraum fliegenden Gesteinsbrocken könnten auch bei der Entstehung des Mondes eine Rolle gespielt haben. Wie die genau ablief, das weiß noch niemand. Aber es gibt Überlegungen, wie dies geschehen sein könnte – das nennen die Wissenschaftler dann Theorien. Eine mögliche Erklärung ist, dass vor langer, langer Zeit ein gewaltiger kosmischer Brocken die Erde getroffen hat. Dieser Himmelskörper könnte so groß gewesen sein wie der heutige Planet Mars. Als dieser Himmelskörper mit der Erde zusammenstieß, wurde viel Material aus der Erde herausgeschlagen und in eine Umlaufbahn um die Erde geschleudert. Dieses Gestein könnte das gesamte Baumaterial darstellen, aus dem sich der Mond gebildet hat.

Nun gibt es aber erhebliche Zweifel, ob dies wirklich so war, weil bisher auf dem Mond vor allem ähnliches Material wie auf der Erde gefunden wurde. Doch auch von dem Himmelskörper, der auf die Erde geprallt ist, müssten sich deutliche Spuren im Mondgestein finden. Daher haben Astronomen – so nennt man die Himmelsforscher – nun eine neue Theorie entwickelt. Demnach könnte eine ganze Reihe kleinerer Himmelskörper so viel Material aus der Erde herausgeschlagen haben, dass es für die Bildung des Mondes gereicht hat. Der Vorteil dieser Theorie: Bei kleineren Einschlägen dürfte das Material, das von der Erde ins All hinausgeschleudert wurde, vor allem aus Erdgestein bestehen, weil die aufschlagenden Himmelskörper beim Aufprall weitgehend zerstört werden. Dies haben zumindest Rechnungen gezeigt, die am Computer durchgeführt wurden. Ob es tatsächlich so war, lässt sich aber derzeit nicht beweisen – das bleibt noch das Geheimnis des Mondes.