In New York wurden Mäuse gefunden, die sich an viel Fett im Futter angepasst haben. Deshalb vertragen sie auch Hamburger, Pommes oder Pizza.

Stuttgart - Mäuse fressen bekanntlich die Nahrungsvorräte der Menschen, und zudem auch Essensreste aller Art. Und sie nagen alles an, was ihnen halbwegs fressbar erscheint – und manchmal tun sie es vielleicht auch nur aus Lust und Laune oder um sich die Zeit zu vertreiben. Deswegen waren sie früher so unbeliebt – und auch heute noch gibt es wohl kaum jemanden, der gerne wilde Mäuse in der Wohnung oder im Keller hat. Auch im Garten können Mäuse ordentlich Schaden anrichten, etwa wenn sie Wurzeln abfressen. Und manche Mäuse übertragen hierzulande mit dem Kot auch einen Krankheitserreger, nämlich das Hantavirus.

 

Wie pfiffig Mäuse bei ihrer Suche nach Nahrung sind, zeigt sich in den großen Städten. Besonders vielversprechend ist hier die Nahrungssuche im Abfall, weil dieser oft Essensreste aller Art enthält. Eine andere Frage ist, ob dies für die Mäuse gesund ist. Schließlich enthalten Pizza, Burger und anderen Fast-Food-Mahlzeiten nicht nur viel Salz, sondern auch viel Fett.

Den Mäusen scheint das nicht allzu viel auszumachen, jedenfalls vermehren sie sich prächtig. Das könnte auch daran liegen, dass sie sich an die fettreichen Mahlzeiten angepasst haben – oder besser gesagt ihr Verdauungssystem kommt mit dieser Art von Nahrung besser zurecht als dasjenige von Mäusen, die auf dem Land leben. Das haben jetzt amerikanische Wissenschaftler herausgefunden, die das Erbgut von insgesamt 48 Weißfußmäusen untersucht haben. Die „Stadtmäuse“ lebten in drei Parkanlagen von New York, die „Landmäuse“ in drei ländlichen Gegenden.

Das Ergebnis der Studie: Es gibt zwischen den beiden „Mäuserassen“ Unterschiede in denjenigen Genen, die für die Verarbeitung von Fettsäuren zuständig sind. Die Forscher vermuten nun, dass sich durch die beständig fettreiche Nahrung eine Art Pizza-Maus bilden könnte, die an Fast-Food angepasst ist. Sicher ist das aber nicht, weil nur 48 Mäuse untersucht wurden.