Die beiden Staatsmänner Rául Castro aus Kuba und Barack Obama aus den Vereinigten Staaten haben sich die Hände geschüttelt. Das ist ein seltener Moment, denn lange Zeit wollten die beiden Staaten nichts miteinander zu tun haben.

Stuttgart - Am Wochenende haben sich zwei Präsidenten die Hände geschüttelt: Rául Castro aus Kuba und Barack Obama aus den Vereinigten Staaten. Das ist an sich ja nichts Besonderes. Präsidenten schütteln sich immer mal wieder die Hand, wenn sie sich sehen, und strahlen dazu in die Fotokameras der Journalisten. Das hier war aber doch ein ganz besonderer Händedruck – vor allem ein besonders lang ersehnter. Denn obwohl die USA und Kuba Nachbarn sind, ist das Verhältnis der beiden Länder über sehr lange Zeit sehr schlecht gewesen.

 

Vor weit mehr als 50 Jahren waren die Amerikaner nicht gut zu den Kubanern. Die Kubaner haben dann eine Revolution gemacht, und Fidel Castro, der Bruder des jetzigen Präsidenten, hat alle Amerikaner aus dem Land geworfen – ihre Sachen aber hat er behalten. Das hat natürlich einen heftigen Streit gegeben. Kuba hat den Amerikanern vorgeworfen, in all den Jahren schlimme Dinge getan zu haben. Amerika hat Kuba beschuldigt, ganz arg böse zu sein. Beide Seiten fühlten sich im Recht. So ging das Jahr für Jahr.

Erst jetzt haben Barack Obama und Rául Castro beschlossen, dass es so nicht weitergehen kann und sie es doch noch einmal miteinander versuchen wollen. Ihre Mitarbeiter haben das seit Anfang des Jahres vorbereitet. Bei einer Konferenz haben sich die beiden persönlich getroffen und die Hand gegeben. Jetzt weißt Du, warum ganz viele Fotografen auf den Auslöser der Kameras gedrückt haben.