Hongkong ist eine ganz spezielle Stadt in China und das möchte sie auch bleiben. Deshalb demonstrieren derzeit viele Menschen auf den Straßen. Sie tun das friedlich und ordentlich – sie räumen hinterher sogar auf.

Stuttgart - Hongkong ist eine Stadt in China, und zwar eine sehr spezielle. Lange Zeit war Hongkong von Großbritannien besetzt. Deswegen sprechen viele Hongkonger noch immer viel besser Englisch als andere Chinesen. Man bezahlt dort in einer eigenen Währung, und es gibt in der Wirtschaft das, was man Fairplay nennt. Dieses Fairplay hat Hongkongs Wirtschaft sehr erfolgreich gemacht.

 

1997 musste Großbritannien Hongkong an China zurückgeben. China hat dafür versprochen, dass Hongkong noch 50 Jahre lang etwas Besonderes bleiben darf. Mit Zeitungen, in denen Journalisten ohne Druck durch die Regierung schreiben dürfen, und einer Art Superbürgermeister, der frei gewählt werden soll. Darüber gibt es nun Streit. China möchte die Kandidaten bestimmen, aus denen die Hongkonger wählen. Die Hongkonger möchten, dass alle mitmachen können, die das wollen.

Anders als bei Protesten in vielen anderen Ländern sind die Demonstranten in Hongkong sehr friedlich und ordentlich. Sie werfen keine Steine oder Flaschen und räumen ihren Müll selber weg. Um sich gegen Wasserwerfer der Polizei zu schützen, tragen viele von ihnen Regenschirme. Die sind auch gegen die Sonne gut – denn in Hongkong hat es gerade mehr als 30 Grad. Das ist wärmer als bei uns in diesem Sommer. Und die protestierenden Studenten haben ja keine Zeit, um schwimmen zu gehen – obwohl Hongkong aus mehr als 260 Inseln besteht – und in ganz China am Mittwoch Feiertag ist.