Im Gazastreifen, einem kleinen und dicht besiedelten Landstrich an der Mittelmeerküste, herrscht wieder Krieg. Tausende Menschen suchen in Kellern, Schulen oder Krankenhäusern verzweifelt Schutz vor den Raketen.

Stuttgart - Aus dem Nahen Osten erreichen uns zur Zeit wieder schreckliche Bilder – von zerstörten Häusern und Straßen, von getöteten und verletzten Menschen. Unter diesen Toten und Verletzten sind sehr viele Frauen und Kinder. Die Überlebenden suchen verzweifelt Schutz in Kellern oder Schulen, Tausende sind auf der Flucht im Gazastreifen.

 

Dieses Gebiet, in dem nicht zum ersten Mal ein blutiger Kampf stattfindet, ist ein ganz schmaler Landstrich an der Mittelmeerküste. Im Norden und Osten grenzt er an Israel, im Süden an Ägypten. Auf einer Fläche, die weniger als halb so groß ist wie die von Berlin, leben mehr als 1,8 Millionen Menschen – der Gazastreifen ist eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt. Deshalb hat ein Krieg hier noch viel schlimmere Auswirkungen auf die Menschen als Krieg andernorts.

Im Gazastreifen leben überwiegend Palästinenser. Das Sagen hat die Hamas, eine radikale islamistische Organisation. Sie will nicht akzeptieren, dass die Israelis als ihre Nachbarn in dieser Region leben dürfen. In den letzten Wochen hatte sich der seit vielen Jahren ungelöste Konflikt zwischen Hamas und Israel aufgeschaukelt. Als immer mehr Raketen aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet flogen, hat Israels Regierung entschieden zurückzuschlagen – erst mit Bomben und Raketen, seit einigen Tagen mit Panzern und Soldaten. Es ist ein Krieg, unter dem vor allem die Menschen leiden, die keine Soldaten und keine Kämpfer sind.