Als Besucher merkt man es vielleicht nicht, aber hinter den Kulissen des Opernhauses Stuttgart ist vieles veraltet und muss erneuert werden. Das soll eine Menge Geld kosten – und deswegen droht nun ein Streit.

Stuttgart - Am Eckensee im Schlossgarten steht ein schönes altes Gebäude. Es führen viele Stufen hinauf, prächtige Säulen stützen das Dach und oben auf dem Balkongeländer stehen vornehme Steinfiguren. Das Haus ist 101 Jahre alt. Damals hat in Stuttgart noch ein König regiert, Wilhelm II., und der ließ es als sein Hoftheater bauen. Inzwischen heißt das Haus Staatstheater und fast jeden Abend finden dort Vorstellungen statt, entweder Opern oder Ballettstücke.

 

So schön das Haus von außen aussieht – innen drin ist vieles alt und kaputt. Jedenfalls hinter der Bühne, dort, wo das Publikum nicht hinkommt, wo aber die Sänger, Tänzer, Techniker und die vielen anderen Theaterleute arbeiten müssen. Das Staatstheater muss deswegen ausgebessert werden; die Erwachsenen sagen dazu: es muss „saniert“ werden. Das ist ein Fremdwort, auf Deutsch heißt „sanieren“: gesund machen. Experten haben gerade alles untersucht: vielleicht wird die Sanierung 300 Millionen Euro kosten. Oh je, das ist sehr viel Geld. Weder die Stadt Stuttgart noch das Land Baden-Württemberg haben so viel Geld übrig. Das wird noch Streit geben!

Und dabei freuen sich viele Menschen über das Theater und würden die Vorstellungen bestimmt vermissen. Es gibt auch viele Vorstellungen für Kinder! Die „Junge Oper“ hat zum Beispiel „Peter Pan“ aufgeführt. Da hingen die Sänger an Seilen und flogen durch die Luft. Das war cool! Oder es gibt Tanz oder Konzerte speziell für Kinder. Hoffentlich noch lang!