Ein Adventskalender macht das Warten auf das Christkind leichter. Erfunden hat den Adventskalender der Sohn eines Pfarrers, der in der Vorweihnachtszeit selbst immer sehr ungeduldig war.

Stuttgart - Am Dienstag geht es los. Dann darfst Du das erste Türchen an Deinem Adventskalender öffnen. Meist haben den Kalender deine Eltern besorgt oder vielleicht sogar selbst gebastelt. So wurde der Adventskalender vermutlich auch erfunden: Gerhard Lang, der Sohn eines Pfarrers, wartete in der Adventszeit so ungeduldig auf den Weihnachtsabend, dass seine Mutter ihm das Warten verkürzen wollte – und zwar mit 24 Weihnachtsplätzchen (Gutsle oder Bredla, wie man im Schwäbischen sagt). Diese Plätzchen hat sie ihrem Jungen auf einen Karton genäht, und jeden Tag durfte er sich ein Gebäckstück abschneiden.

 

Zwischen 1904 und 1908 – so genau kann man das heute nicht mehr angeben – erfand Gerhard Lang dann als Erwachsener den ersten Adventskalender: Er hieß „Im Lande des Christkinds“, und es ging darum, wie anstrengend es für das Christkind sein muss, sich auf das Weihnachtsfest vorzubereiten. Das erste Modell bestand aus zwei bedruckten Bögen Papier: auf einem größeren Blatt gab es 24 Texte und auf einem kleineren 24 Bilder. Jeden Tag durfte man ein Bild ausschneiden und zum passenden Text kleben. Der erwachsene Gerhard Lang hatte so viel Spaß an seinem Adventskalender, dass er immer wieder neue Variationen erfand. Eines Tages hatte er die Idee, Schokolade in den Adventskalender zu stecken – und diese Kalender hängen heute wohl in den meisten Kinderzimmern. Mittlerweile gibt es unzählige Kalenderarten – sogar für Hunde und Katzen.