Forscher haben sich bei den Echsen abgeguckt, wie man an einer glatten Wand haftet. Sie haben ein Haftpolster entwickelt, mit dem auch Menschen Glasfassaden erklimmen können. Noch geht das aber nur ganz langsam.

Stuttgart - Im Urlaub hast Du vielleicht schon einmal gesehen, wie ein Gecko mühelos die Wand entlangläuft, um Insekten zu fangen. Die Echsen haften selbst an einer glatten Oberfläche – und das ohne Klebstoff oder Saugnäpfe. Und sie haften dort nicht nur gut, sie können ihre Füße auch leicht wieder lösen, um schnell zu laufen. Nun haben Forscher aus den USA Haftpolster konstruiert, mit denen es ein Mensch den Tieren gleichmachen kann. Es sieht zwar nicht so elegant aus wie bei den Geckos, und es geht auch nicht so schnell, aber in einem Versuch konnte ein Mensch mit den Haftpolstern eine Glasfassade hinaufklettern. Vier Schritte hat er in einer Minute geschafft. Da wäre ein Gecko natürlich längst um die Ecke verschwunden.

 

Die Geckos haften so gut an den Wänden, weil sie an ihren Füßen sehr feine Haare haben. Sie sind so fein, dass man sie nur unter dem Mikroskop sehen kann. Jedes Härchen haftet ein klein wenig an der Wand, und zusammengenommen reicht es, damit der Gecko nicht herunterfällt. Bei Menschen hat das bisher nicht geklappt, weil die Haftpolster zu groß waren. Die Forscher haben nun die Form verändert: Statt Haaren haben sie winzige Keile aus Kunststoff verwendet. So reichen vier Haftpolster, die nicht viel größer sind als eine Hand, um den 70 Kilogramm schweren Erwachsenen zu halten.

Schöner wäre es nun, wenn man daraus Handschuhe und Schuhe machen könnte, die man nur noch anziehen muss, um Häuser zu erklimmen. Agenten wie James Bond hätten sicher Interesse daran.